Armee will im Süden unbemannte Drohnen einsetzen

Armee will im Süden unbemannte Drohnen einsetzen

Bangkok. Bei einem Treffen der 4. Armee präsentierte der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwon die Idee, die Operationen im Süden zu verstärken und dabei bewusst unbemannte Drohnen einzusetzen. Der Einsatz von unbemannten Drohen bei militärischen Missionen werde immer wichtiger, da der Einsatz der Drohnen die Belastung der Soldaten deutlich reduzieren kann, fügte er hinzu.

General Prawit, der gleichzeitig auch der Verteidigungsminister des Landes ist bestand darauf, dass menschliche Patrouillen nur in einigen notwendigen Fällen durchgeführt werden sollte. Er zitierte dabei den Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates Herrn Thawip Netniyom, der ebenfalls der Meinung ist, dass der Einsatz von Drohnen gerade im Süden Thailands sehr sinnvoll sei.

Der Einsatz von unbemannten Drohnen wird der Armee nicht nur mehr Patrouillenoptionen geben, sondern bietet den Soldaten vor allen Dingen die Sicherheit, dass die Soldaten nicht von aufständischen Gruppen angegriffen werden können, fügte er hinzu.

Die Vorfälle von Soldaten, die auf einer Patrouille getötet oder verletzt wurden, war ein Problem der Sorge für die Armee, sagte er weiter. Durch diese Überfälle sehe sich die Armee veranlasst, ihre Patrouillen sorgfältiger zu planen um weitere Verluste zu vermeiden, sagte er weiter. Daher sei die Armee zu dem Entschluss gekommen, gerade im Süden zur Überwachung von unübersehbaren Bereichen unbemannte Drohnen einzusetzen, betonte er weiter.

Im Mai wurden vier Soldaten auf einer Pflicht Patrouille durch eine Straßenbombe verletzt, während sie mit ihren beiden Motorrädern entlang einer Straße in Yalas Muang Bezirk fuhren.

Erst bei einer späteren Untersuchung entdeckten die Ermittler, dass die Angreifer auf die Soldaten in einem Hinterhalt gewartet hatten. Als die Soldaten auf ihren Motorrädern an der Hinterhaltsstelle ankamen, zündeten die Angreifer eine in einem Busch am Straßenrand versteckte Bombe, die explodierte und dabei die Soldaten verletzte und letzten Endes tötete.

Der Vorfall ist nur ein kleiner Teil eines Aufstandes, der seit 2004 ein ernstes Problem für die Armee geworden ist, nachdem bei einem Überfall 413 Kanonen aus dem 4. Entwicklungsbataillon in Narathiwats Cho Airong Bezirk gestohlen wurden. Bei diesem Vorfall wurden ebenfalls vier Soldaten getötet, sagte General Prawit.

In Bezug auf den Aufstand in den vergangenen 13 Jahren, sagte General Thawip, dass er glaubt, dass die Gewalt im Süden nur dank der militärischen und nicht-militärischen Intervention nicht weiter zugenommen hat.

Allerdings ist der beste Weg, um das Problem zu lösen, ein laufender Friedensdialog mit Mara Patani, der Dachorganisation der aufständischen Gruppen, fügte er hinzu.

Die thailändische Regierung besteht darauf, dass das Land nicht gespalten werden kann, aber es ist bereit, auf die anderen Forderungen der Gruppen zu hören, sagte General Thawip.

Thailändische Verhandlungsführer planen derweil eine weitere Gesprächsrunde mit den Vertretern von Mara Patani, fügte er hinzu.

Unter den Themen die besprochen werden sollen ist ein Vorschlag zur Erklärung der Sicherheitszonen in den vom Aufstand zerrissenen Provinzen. Allerdings wurde bisher noch keine Einigung darüber erreicht, sagte er.

Mittlerweile sagte auch Polizei Chef Chakthip Chaijinda, dass er eine vollständige Untersuchung von Polizeiausrüstung und Waffen im fernen Süden angeordnet habe. Er wolle damit sicherstellen, dass alle Waffen und alle Ausrüstungsgegenstände in Ordnung und einsatzbereit sind.

Polizei General Chakthip sagte weiter, dass er auch die Eignung eines Bombenerkennungsgerätes aus dem Vereinigten Königreich überprüft, das Sprengstoffe, die bis zu drei Meter unterirdisch begraben sind, erkennen kann.

Sollte sich bei der Überprüfung dieses Gerät als nützlich erweisen, kann die Polizei dieses Gerät beschaffen, da der Preis dafür nicht zu hoch ist, fügte er hinzu.

Er sagte weiter, dass die Aufständischen in den Unruhegebieten im Süden Thailands bei ihren Bombenangriffen fortschrittlicher geworden sind und die Polizei dementsprechend ihre Mittel ebenfalls aufrüsten muss.

Die Aufständischen graben nun ihre Sprengsätze wesentlich tiefer als bisher ein, erklärte er. So wollen sie verhindern, dass die Sprengsätze durch die Einsatzkräfte gefunden werden. Die Geräte, die bisher zur Erkennung von Bomben benutzt wurde, können diese tief in der Erde vergrabenen Sprengsätze nicht mehr aufspüren und anzeigen, betonte er.

 

  • Quelle: Bangkok Post