Ko Samui. Ein britischer Tourist, der von der Polizei bei einem Versicherungsbetrug ertappt wurde, musste sich vor laufender Kamera bei der Polizei und bei den thailändischen Bürgern demütigend entschuldigen. Der britische Tourist hatte bei der Polizei auf Ko Samui eine Anzeige aufgegeben und behauptet, er sei mit einem Messer überfallen und ausgeraubt worden.
Der 35 Jahre alte Adesanya Olamide Omolaja, ein Tourist aus Großbritannien, hatte sich auf der Polizeiwache auf Ko Samui gemeldet und dort eine Anteige wegen eines angeblichen Überfalls aufgegeben. Der 35-jährige erzählte der Polizei, dass er von drei Männern auf einem Motorrad überfallen und mit einem Messer bedroht wurde. Die drei thailändischen Männer hätten ihn festgehalten und mit einem Messer bedroht, damit er ihnen seinen Rucksack aushändigt. Anschließend wären die drei Männer zusammen mit seinem Rucksack auf ihrem Motorrad geflüchtet.
Herr Adesanya Olamide Omolaja war angeblich am Boden zerstört, das sich neben seinem Bargeld in dem Rucksack auch sein wertvolles Apple MacBook befunden habe, gab er weiter zu Protokoll. Er bat die Beamten um eine Kopie seiner Anzeige, damit er zu Hause in England seinen Schaden bei seiner Reiseversicherung geltend machen könne.
Die Beamten auf Ko Samui nahmen die Anzeige auf und machten sich anschließend sofort auf die Suche nach dem Rucksack und den Tätern. Dabei überprüften sie natürlich auch die Aufnahmen der Sicherheitskameras an dem fraglichen Tag. Bei der Durchsicht der Aufnahmen in seinem Hotel stellten die Ermittler als erstes fest, dass Adesanya an diesem Tag nicht wie im Protokoll angegeben, mit einem Rucksack sein Hotelzimmer verlassen hatte.
Als nächstes stellten die Ermittler weiter fest, dass er ebenfalls nicht wie angegeben, alleine unterwegs war, sondern das Hotel zusammen mit einer Frau verlassen hatte. Im Widerspruch zu seinen Angaben war er zusammen mit der Frau auf einem Motorrad weggefahren.
Nachdem ihm die Ermittler die Aufnahmen präsentierten, musste Herr Adesanya zugeben, dass er die Geschichte nur erfunden hatte, um in England seine Reiseversicherung zu betrügen. Angeblich habe ihn seine Freundin, die auf dem Video zu sehen ist, zu diesem Versicherungsbetrug geraten, fügte er hinzu. Er habe sich dann von ihr überreden lassen und den angeblichen Überfall der Polizei gemeldet.
Die Ermittler waren natürlich nicht gerade begeistert von seinem versuchten Versicherungsbetrug und erklärten ihm, dass er damit dem Ansehen der Thais und dem Ansehen von Thailand als Tourismusziel großen Schaden zugefügt habe.
Am 14. Juni wurde Adesanya von Polizei Oberstleutnant Varong Thapana, dem Leiter der Touristenpolizei auf Koh Samui verhaftet, nachdem er weiter zugegeben hatte, dass er seinen Laptop bereits in England verloren hatte.
Oberstleutnant Varong befahl ihm, sich öffentlich zu entschuldigen und gleichzeitig auch andere Touristen davor zu warnen, in Thailand falsche Angaben zu machen um seine Reiseversicherung zu betrügen.
Auf einer entsprechenden Pressekonferenz musste sich dann Herr Adesanya vor laufender Kamera entschuldigen: „“Wie du in dem Video gesehen hast, war das, was mir neulich passiert ist, eine deutliche Lektion für mich. Wenn sie nach Thailand kommen, seien sie ehrlich gegenüber der Polizei. Ich habe einen schlechten Ratschlag bekommen und gesehen, wo ich jetzt gelandet bin“.
Er fügte hinzu: „Es tut mir Leid, dass die thailändischen Leute belogen und für mein Fehlverhalten verantwortlich gemacht habe. Wenn Sie nach Thailand kommen, versuchen Sie nicht, sich auf eine solche Sache einzulassen. Lügen Sie nicht und seien Sie nur ehrlich mit der Polizei, denn sie werden das nachsehen haben und könnten dadurch in große Schwierigkeiten geraten“.
Betrügerische Ansprüche gegen die Reiseversicherung für verlorene oder gestohlene Güter, sowie Gesundheitsprobleme im Ausland sind in den letzten Jahren stark angestiegen. Das erhöht nicht nur die Prämien für solche Versicherungen sondern verschwendet auch noch wertvolle Polizeiarbeit, fügte Oberstleutnant Varong hinzu.
Er sagte weiter, dass solche Betrügereien auch das Image von Touristenresorts beschädigt hätten, und als Konsequenz daraus würden die Täter auch noch auf die schwarze Liste gesetzt.
Oberstleutnant Varong fügte weiter hinzu: „Diese Art von falschen Behauptungen schädigen nicht nur andere Menschen, sondern auch die Sicherheit in Thailand und den Tourismus“.
„Versicherungsbetrug wird von uns nicht toleriert werden und wir werden weiterhin mit den Einwanderungsbehörden zusammenarbeiten, um den Aufenthalt dieses Touristen und seine Erlaubnis für die Einreise in das Land in der Zukunft zu stornieren“, betonte er.
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- Quelle: Pattaya One News