Bangkok. Thailand hat das schlimmste überstanden, nachdem der Tropensturm Pabuk auf dem Festland eine Spur der Verwüstung hinter sich gelassen hat. Der Tropensturm hat an Geschwindigkeit und Kraft verloren und wurde zu einem tropischen Tief abgestuft. Pabuk hinterlässt zerstörte Häuser, umgestürzte Bäume, abgeknickte Strommasten sowie zahlreiche Überschwemmungen.
Der Tropensturm Pabuk hat in acht südlichen Provinzen starke Schäden hinterlassen und Tausende Menschen aus ihren Häusern vertrieben. Laut den Berichten der thailändischen Medien hat der Tropensturm Pabuk drei Menschenleben gefordert.
Pabuk verursachte am Freitag und am Samstag heftige Regengüsse, Überschwemmungen, starke Wellen und böige Winde in den Provinzen Nakhon Si Thammarat, Pattani, Surat Thani, Songkhla, Chumphon, Yala, Phatthalung und Narathiwat.
In Nakhon Si Thammarat haben starke Winde sechs Bezirke getroffen – Pak Phanang, Muang, Hua Sai, Khanom, Sichon und Tha Sala. Der Sturm brachte auch Hochwasser und Überschwemmungen in den Bezirken Chawang, Phibun und Ron Phibun.
Insgesamt wurden 34.089 Menschen aus 240 betroffenen Gebieten in Nakhon Si Thammarat evakuiert, berichten die thailändischen Medien.
Der Sturm forderte in den Bezirken Pak Phanang und Chalerm Prakiat zwei Menschenleben und riss insgesamt 32 Strommasten aus. Am Samstag ( 5. Januar )regnete es noch immer in den südlichen Provinzen.
In Pattani schlug der Sturm in zwei Gemeinden im Bezirk Yaring zu und beschädigte dort 25 Häuser. Ein Mann starb bei dem starken Wind auf dem Meer in einem gekenterten Fischerboot. Ein weiteres Besatzungsmitglied wird bisher noch immer vermisst.
Die Behörden ordneten die Evakuierung von 1.906 Personen in den Bezirken Yaring, Nong Chik und Muang von Pattani an.
In Surat Thani wurden die Stadtteile Kanchanadit und Don Sak überschwemmt. Insgesamt wurden auch hier 1.661 Menschen aus sieben Bezirken evakuiert. Es gab keine Berichte über Todesfälle und Verletzungen, sagte der Chef des Amtes für den Katastrophenschutz.
In Songkhla brachen böige Winde ebenfalls 17 Strommasten nieder und beschädigten 475 Häuser sowie einen Sendemast in den Bezirken Muang, Khuan Niang und Ratthaphum.
In sechs Bezirken von Songkhla wurden insgesamt 5.622 Menschen evakuiert. Es gab keine Todesfälle und Verletzungen. Ab Samstag gab es keinen Regen, sagte Herr Chaiyapol, der Chef des Amtes für den Katastrophenschutz.
In Chumphon evakuierten die Behörden 2.121 Menschen in sechs Bezirken: Lamae, Lang Suan, Sawi, Thung Tako, Muang und Pathiu. Am Samstag regnete es in der Provinz nur noch leicht.
In Yala wurden elf Menschen im Bezirk Muang evakuiert. In Phatthalung evakuierten die Behörden im Bezirk Khuan Khanun 50 Menschen.
In Narathiwat seien insgesamt 1.422 Häuser durch den Sturm beschädigt worden, sagte er weiter.
Herr Chaiyapol forderte die Menschen , die in den gefährdeten Gebieten leben, weiter dazu auf, die Wettervorhersagen genau zu überwachen und sich strikt an die Empfehlungen der Behörden zu halten.
In Prachuap Khiri Khan verursachte der Sturm im Bezirk Bang Saphan Überschwemmungen, von denen auch zahlreiche Häuser betroffen waren.
Herr Lertyot Yaemprai, der Chef des Bezirks Bang Saphan sagte, das Dorf Ban Pak Khong, ein Fischerdorf in der Gemeinde Mae Ramphueng, sei schwer getroffen worden. Mindestens 20 Häuser wurden durch das Wasser beschädigt, das fast ihre Dächer erreichte.
Die Flut beschädigte auch 20 weitere Häuser in einer nahegelegenen Gemeinde. Beamte wurden mobilisiert und dorthin geschickt, um das Wasser aus den betroffenen Häusern wieder abzupumpen.
Der erste Tropensturm in Thailand seit 30 Jahren verwandelte sich am Samstag um 7 Uhr morgens von einem Tropensturm in ein Tief, sagte die Meteorologische Wetterabteilung in einem Update, das am Samstag um 9 Uhr morgens veröffentlicht wurde.
Prabuk bewegte sich mit 10 km / h nach Westen und erreichte um 9 Uhr morgens die Andamanensee.
Das regnerische und schlechte Wetter wird noch einen Tag andauern und die Menschen in den Gebieten wurden vor weiteren Sturzfluten und dem Abfluss aus den höher gelegenen Gebieten gewarnt.
Die Wellen im Golf von Thailand und der Andamanensee werden ebenfalls weiter rund 3 – 5 Meter hoch bleiben, berichtet das Wetteramt. Die Menschen an der Ostküste wurden vor Gefahren durch starke Winde und Wellen an Land gewarnt. Den Fischern wird geraten, noch einen Tag an Land zu bleiben, heißt es in der Ankündigung weiter.
Die Flüge wurden am Samstag in die südlichen Provinzen wieder aufgenommen, nachdem die Flughäfen Nakhon Si Thammarat und Surat Thani geschlossen wurden.
Bangkok Airways, das am Flughafen Ko Samui ein Monopol hat, nahm am Samstag früh seinen normalen Betrieb auf und fügte zusätzliche Flüge hinzu, um die dort gestrandete Passagiere zu unterstützen.
Die Flughäfen in Nakhon Si Thammarat und Surat Thani nahmen ebenfalls ab Samstagmittags wieder den Betrieb auf.
Auch die meisten Fährverbindungen zu den südlichen Urlaubsinseln Thailands wurden nach einer Unterbrechung des Sturms wieder aufgenommen.
Der Sturm setzte sich von den wichtigsten Touristeninseln Ko Samui, Ko Phangan und Ko Tao fort, auf denen viele Reisende 24 Stunden lang bei heftigen Regenfällen fest saßen und nicht abreisen konnten, da die Flughäfen geschlossen wurden und der Fährdienst eingestellt wurde.
“ Es gab keine Verluste, heute gibt es etwas Sonnenschein und ich bin zuversichtlich, dass einige Touristen heute abfahren können, wenn die Fähren und die Flughäfen ihren Betrieb wieder aufgenommen werden“, sagte Herr Kittipop Roddon, der Bezirkschef von Ko Samui.
Es gibt jedoch noch immer “ rote Fahne “ – Schwimmverbote an den normalerweise sonnenverwöhnten Paradiesstränden der Inseln.
“ Es ist alles vorbei. Alle 10.000 Touristen sind in Sicherheit. Ich bin erleichtert „, sagte Herr Krikkrai Songthanee der Bezirkschef des benachbarten Ko Phangan, einer Insel, die bei Einheimischen und Touristen für ihre Vollmondpartys berühmt ist.
Er fügte hinzu, dass die starken Winde nur geringen Schaden anrichteten.
Allerdings müssen die Urlauber, die die Inseln verlassen möchten, mit langen Verspätungen rechnen, da drei Flughäfen wiedereröffnet wurden und der Fährverkehr am Samstag langsam wieder aufgenommen wurde.
In den vergangenen Tagen seien mehr als 28.000 Menschen in sieben Provinzen in Notunterkünfte evakuiert worden, teilte die Abteilung für Katastrophenschutz und Katastrophenvorbeugung am Samstag in einem täglichen Bericht zur Lage mit.
Die „ PTT Exploration and Production Plc“ , eine staatliche Einheit der PTT Plc sagte, sie beabsichtige, am Sonntag die Ölbohrungen in Bongkot und Erawan, zwei der größten Gasfelder des Landes im Golf von Thailand, wiederaufzunehmen. Die Gesellschaft hatte dort bereits seit Montag den Betrieb eingestellt und ihre Mitarbeiter ins Landesinnere evakuiert.
- Quelle: Bangkok Post.