Nakhon Ratchasima / Mukdahan. Die Bauern im Nordosten Thailands können wieder etwas lächeln, nachdem zuerst der Tropensturm Podul und nun die Ausläufer des Tropensturms Kajiki mehr Regen und Wasser in den Stausee hinter den Moon Bon Damm im Bezirk Kornburi in der Provinz Nakhon Ratchasima geschüttet hat, berichtete die thailändischsprachige Tageszeitung Thai Rath gestern (3. September 2019).
Das Wasservolumen im Stausee hinter dem Damm hat sich schon wieder auf 34,7 Millionen Kubikmeter oder rund 24,37 Prozent der gesamten Dammkapazität erhöht, berichtet Thai Rath.
Moon Bon Damm im Bezirk Kornburi in der Provinz Nakhon Ratchasima
Mit mehr Regen im Stausee fällt den zuständigen Beamten für den Damm die Entscheidung wesentlich leichter, wieder mehr Wasser an die Bauern abzugeben. Gleichzeitig profitieren auch die Beamten der Gemeinden von dem starken Regen, das sie nun ebenfalls wieder mehr sauberes Wasser an die Menschen in der Region Nakhon Ratchasima abgeben können.
So gut wie der starke Regen für die Bauern und für die Trinkwasserversorgung in der Provinz auch sein mag, so schlecht ist der Regen und das abfließende Wasser für viele Straßen und Häuser in der Nähe von Wäldern oder Anhöhen. Hier sorgt das abfließende Wasser für ganz andere Probleme, von denen die Erdrutsche wohl die größte Gefahr für die Bewohner in den betroffenen Regionen darstellen.
INN News berichtet dabei über eine zusammengebrochene Straße in der Provinz Mukdahan, nachdem der Tropensturm Podul über Thailand gezogen war. Die zusammengebrochene Straße wurde durch das Absinken der Straße verursacht, das ein großes Loch tief im Boden hinterließ, sodass das Überqueren für Fahrzeugen oder Personen einfach unmöglich war.
INN News berichtet von einer Lehrerin, die sich selbst von einer zusammen gebrochenen Straße in der Provinz Mukdahan nicht davon abhalten ließ, ihre Kinder auf der anderen Seite der Straße zu unterrichten.
Die Lehrerin in dem Artikel beschloss am Montag, irgendwie die zusammen gebrochene Straße zu überqueren. Die Geschichte wurde von der Facebook Benutzerin Chayutra D-duangpun-DD geteilt. Sie postete ein Bild einer lokalen Straße in Mukdahan, die durch die Auswirkungen des Tropensturms Podul stark beschädigt wurde. Auf den Bildern ist zu sehen, dass zwischen den beiden Straßenseiten ein Abstand von mindestens 5 Metern besteht.
Die einzige Möglichkeit, die nicht mehr vorhandene Straße zu überqueren besteht darin, in das Loch hinab zu klettern und auf die andere Seite wieder hinauszuklettern.
Die örtliche Lehrerin saß auf der einen Seite der Straße fest, während die Schulkinder auf der anderen Seite der Straße bereits in der Schule waren und auf ihre Lehrerin warteten. Allerdings ließ sich die gute Frau von dem Loch in der Straße nicht davon abhalten, ihrer Kinder zu unterrichten.
Wie auf den Bildern zu sehen ist, trägt die Lehrerin einen Beutel mit ihrem Unterrichtsmaterial sowie einen Behälter für Klebreis bei sich. In einer Hand hält sie ihre Schuhe fest, während sie über ein umgedrehtes Absperrgitter barfuß hinunter in das Loch klettert.
Die Facebook Nutzerin Chayutra war zufällig in der Gegend und sah, wie die Lehrerin keine Mühen scheute, um zu ihren Kindern in die Schule zu kommen. Sie beschloss, ein paar Bilder von der mutigen Lehrerin zu machen und sie später online zu teilen.
Die thailändische Wetterbehörde warnte die Bürger in den betroffenen Risikogebieten vor dem Tropensturm Podul bereits vor 6 Tagen (29. August 2019). Der Sturm ist ein Sturm der Kategorie 3, bei dem starker Regen und extrem starke Winde die Häuser in stark betroffenen Gebieten beschädigen.
Aus all den traurigen Nachrichten, die dem Sturm folgten, ist es gut zu wissen, dass einige Menschen immer noch darum kämpfen, ihr Leben so gut wie möglich fortzusetzen. Die tapfere Lehrerin, deren Namen nicht genannt wurde, gehört mit Sicherheit mit dazu.
Überschwemmungen in Roi Et
- Quelle: INN News, Facebook