Die chinesische Zentralbank pumpt 1,2 Milliarden Yuan in die Virus-Wirtschaft

Die chinesische Zentralbank pumpt 1,2 Milliarden Yuan in die Virus-Wirtschaft

PEKING. Die chinesische Zentralbank kündigte am Sonntag (2. Februar) an, dass sie  1,2 Milliarden Yuan (rund 5,3 Milliarden Baht) in die Wirtschaft pumpen werde, um die Unterstützung für einen landesweiten Kampf gegen das tödliche Coronavirus zu erhöhen, von dem noch immer ein weiteres Wachstum erwartet wird.

Die People’s Bank of China (PBOC) kündigte in einer Erklärung an, sie werde am Montag (3. Februar) einen Rückkauf in Höhe von 1,2 Milliarden Yuan veranlassen, um während der Coronavirus Epidemie eine „angemessene und reichlich vorhandene Liquidität“ im Bankensystem sowie einen stabilen Devisenmarkt aufrechtzuerhalten.

Die Gesamtliquidität des Bankensystems betrage 900 Milliarden Yuan mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der Schritt wird an dem Tag beginnen, an dem Chinas Finanzmärkte nach einer längeren Pause des Frühlingsfestivals wiedereröffnet werden.

Das Coronavirus hat inzwischen über 14.000 Menschen in China infiziert und über 300 Todesopfer gefordert.

Am Samstag kündigte die PBOC außerdem eine Reihe von Maßnahmen an, um die Geld- und Kreditunterstützung für Unternehmen zu erhöhen, die bei der Bekämpfung der Virusepidemie helfen, beispielsweise für medizinische Unternehmen.

Die chinesische Zentralbank forderte die Finanzinstitute auf, unter anderem Krankenhäusern und anderen medizinischen Organisationen „ausreichende Kreditmittel“ zur Verfügung zu stellen.

Der Schritt, mehr Liquidität in das Finanzsystem zu bringen, ist damit verbunden, dass das Virus eine bereits schwächelnde Wirtschaft in Mitleidenschaft zu ziehen droht.

China verzeichnete im vergangenen Jahr mit 6,1 % das langsamste Wirtschaftswachstum seit rund drei Jahrzehnten. Analysten warnen davor, dass sich dies weiter abschwächen könnte, wenn sich das SARS-ähnliche Virus noch weiter über einen längeren Zeitraum ausbreitet.

Laut der News York Times sind die Aktien in China wegen den Ängsten vor dem Coronavirus bereits abgestürzt.

Die Aktien in China fielen am frühen Montag, als die Anleger von einem langen Urlaub zurückkehrten, um ihre Aussicht auf die weltweit zweitgrößte Wirtschaft zu richten, die durch die Coronavirus-Epidemie praktisch zum Erliegen gekommen war.

Die Aktien in Shanghai legten um 8,7 Prozent zu, während die Aktien in der südchinesischen Boomtown Shenzhen um 9 Prozent fielen. Die Märkte waren seit dem 23. Januar für die Neujahrsfeiertage geschlossen, und Regierungsbeamte verlängerten diese Schließung bis Montag, während die Behörden den Ausbruch behandelten.

Andere Märkte in der Region, die bereits einen Großteil der Auswirkungen verkraftet haben, öffneten sich ebenfalls niedriger. Die Aktien in Tokio und Australien gaben am frühen Montag um 1,5 Prozent nach. Die Aktien in Hongkong legten um rund ein halbes Prozent nach.

Der Schaden könnte sich auf Asien beschränken, sagen die Finanzexperten. Die Zukunfts-Märkte, die die Performance von Aktien am nächsten Tag prognostizieren, prognostizieren eine positive Öffnung für die Wall Street und einen gemischten Tag für Aktien in Europa.

Chinesische Beamte meldeten am Sonntag einen Anstieg neuer Fälle.

Die Zahl der Todesopfer in China stieg auf mindestens 360.

In den letzten 24 Stunden wurden im Land mehr als 2.000 neue Fälle registriert, was nach Angaben von Chinesen und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine weltweite Gesamtzahl von fast 17.205 ergibt. Die überwiegende Mehrheit der Fälle liegt in China. Etwa 150 Fälle wurden mittlerweile auch in mindestens 23 anderen Ländern bestätigt.

Alle Provinzen und Territorien Chinas sind von dem Ausbruch betroffen, berichtet die New York Times.

Länder und Gebiete, in denen Fälle von Coronavirus bestätigt wurden:

Thailand, Japan, Hongkong, Singapur, Taiwan, Australien, Malaysia, Macao, Russland, Frankreich, die Vereinigten Staaten, Südkorea, Deutschland, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kanada, Großbritannien, Vietnam, Italien, Indien, die Philippinen, Nepal, Kambodscha, Sri Lanka, Finnland, Schweden und Spanien.

 

  • Quelle: Bangkok Post, New York Times