70 – 80 Thais, die aus Südkorea zurückkehren, sind aus der Quarantäne geflohen

70 – 80 Thais, die aus Südkorea zurückkehren, sind aus der Quarantäne geflohen

BANGKOK. Laut den Angaben des stellvertretenden Gesundheitsministers Satit Pitutecha sind etwa 70 – 90 thailändische Arbeiter, die aus Südkorea zurückkehrt sind, aus der Quarantäne in Sattahip geflohen.

Der stellvertretende Gesundheitsminister Satit Pitutecha sagte am Samstag (7. März), dass alle Thailänder, die ab Sonntag (8. März) aus Südkorea zurückkehren, zur Militärbasis in Sattahip in der Provinz Chonburi gebracht werden. Hier werden sie von den Medizinern nach Symptomen zum Coronavirus (Covid-19) untersucht und getestet. Diejenigen von ihnen, die Fieber haben, werden sofort isoliert und in ein entsprechend vorbereitetes Krankenhaus gebracht.

Die Maßnahmen gelten auch für Ausländer, die allerdings, wenn sie bei guter Gesundheit sind, in ein Hotel verlegt werden könnten, fügte er weiter hinzu.

Die zurückkehrenden thailändischen Arbeiter werden vorerst zur Sicherheit im Haus der Armee in Sattahip unter Quarantäne gestellt, sagte er weiter.

Der stellvertretende Gesundheitsminister Satit gab gegenüber den lokalen Medien zu, dass rund 200 thailändische Arbeiter auf der Militär Basis in Sattahip angekommen waren. Einige von ihnen widersetzten sich jedoch der Screening Maßnahme der Gesundheitsbeamten und einige, etwa 70 – 80 Personen waren aus der Obhut der Behörden geflohen, fügte er weiter hinzu.

Das Department of Disease Control hat ihre Reisegeschichte überprüft, um sie wieder in die Quarantäne zu bringen und wird sie gemäß dem Disease Control Act bestrafen, sagte Herr Satit.

Der Manager Online veröffentlichte ebenfalls einen Bericht, in dem er sagte, dass die Wahrheit über die Besucher aus den Ländern, die vom Covid-19 Ausbruch schwer betroffen sind, nun enthüllt werden kann.

Es gab etwas mehr als eine halbe Million Besucher aus neun Ländern, die jetzt als besonders riskant gelten, berichtet der Manager.

Keiner der Ankommenden Besucher ging in die Quarantäne, weder obligatorisch noch freiwillig, wird in dem Artikel extra betont.

Darüber hinaus ist das Ausmaß der illegalen Arbeiter in Südkorea – der sogenannten kleinen Geister (Phi Noi) – sehr viel höher als zuvor berichtet.

Die offiziellen Zahlen der südkoreanischen Einwanderung, die an die thailändische Regierung übermittelt wurden zeigen, dass dort mehr als 150.000 illegale thailändische Arbeiter leben.

Viele von ihnen strömen jetzt wieder nach Thailand zurück und nutzen dabei eine von der südkoreanischen Einwanderung eingeführte Amnestie bis Juni 2020. Viele könnten möglicherweise mit dem Virus infiziert sein, warnt der Manager in seinem Artikel.

Die außergewöhnlichen Statistiken der thailändischen Einwanderung zeigen, dass vom 1. bis zum 29. Februar 170.000 Besucher aus China eingereist sind. In der gleichen Zeit blieben allerdings noch 196.000 Besucher übrig.

Andere Einträge waren wie folgt:

  • Japan – 140.000
  • Südkorea – 58.000
  • Taiwan – 38.000
  • Hongkong – 37.000
  • Singapur – 34.000
  • Italien – 23.000,
  • Iran – 2.000
  • und 953 Besucher aus Macao.

Insgesamt kamen mehr als 507.000 Menschen aus diesen Ländern, von denen keiner in Quarantäne ging, sagte der Manager.

Das Problem von Phee Noi oder den kleinen Geistern, die illegale thailändische Arbeiter sind, ist in Thailand jetzt sehr groß, warnt der Manager.

Manager sagte, dass vorher nicht viel über sie bekannt war – aber jetzt ist der Satz „Phee Noi“ in aller Munde.

Thaivisa stellte in seinem Bericht ebenfalls fest, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der illegalen Arbeitnehmer in den Bereichen wie Prostitution und Landwirtschaft auf rund 20.000 Personen geschätzt wurde. Die Realität sieht in Wirklichkeit allerdings ganz anders aus, warnt auch Thai Visa. Laut der Webseite soll die tatsächliche Zahl der betroffenen Personen allerdings fast achtmal höher sein als von den Behörden angegeben.

Die offiziellen Zahlen der südkoreanischen Einwanderung, die an die thailändische Regierung übermittelt wurden sagen, dass es 157.439 Personen gibt.

Die Medien berichten darüber, dass nach der Ankündigung einer Amnestie bis Ende Juni die Thailänder, die illegal in Südkorea arbeiten, aus Angst vor einer Infektion immer wieder nach Thailand zurückkehren.

Channel News Asia berichtete am Freitag (6. März), dass es in Südkorea mehr als 6.000 Fälle des Virus gab und 42 Menschen bisher daran gestorben waren.

 

 

  • Quelle: The Nation Thailand, Channel News Asia, Manager Online, Thai Visa