KO SAMUI. Die wirtschaftliche Verwüstung der Covid-19 Pandemie im thailändischen Tourismus- und Gastgewerbesektor war unschätzbar. Seit März sind ausländische Ankünfte in Thailand verboten, und alle Hotels wurden im April landesweit geschlossen. Einige im ganzen Land haben seitdem wiedereröffnet, aber fast 100 Hotels auf der Touristeninsel Ko Samui stehen leer und jetzt zum Verkauf.
Der Präsident des Tourismusverbandes von Ko Samui sagt, dass die Eigentümer von fast 100 lokalen Hotels ihre Pläne angekündigt haben, ihre Hotels zum Verkauf anzubieten, weil ihnen der Cashflow fehlt und die Banken keine Überbrückungsfinanzierung oder Kredite zur Kapitalisierung verleihen.
Er sagt weiter, dass ihre finanziellen Probleme schon Ende letzten Jahres begannen und im Januar noch weiter zunahmen. Aber dann wurde durch den Beginn der Covid-19 Krise im Februar alles noch viel schlimmer.
Einige Hotel- bzw. Resort Besitzer sind seit Monaten nicht mehr in der Lage, ihre überfälligen Zahlungen von den großen Reisebüros einzuziehen (wie die TUI Group – lesen Sie HIER mehr ). Darüber hinaus hatten die Eigentümer während der vorübergehenden Schließung keine Einnahmen, mussten aber dennoch Gehälter und andere Kosten weiter zahlen.
Tausende Hotels in Thailand stehen vor dem Ruin, nachdem die TUI Gruppe – ein globales Tourismusunternehmen mit Sitz in Europa – entsprechende Briefe eingereicht hat, in denen die Rückzahlung von Schulden in Höhe von 2 Milliarden Baht verschoben werden soll.
Aufgrund der Krise ist es für die Hotel- und Resort Besitzer schwierig, zinsgünstige Kredite von Banken zu erhalten, um ihre Liquidität aufrechtzuerhalten, so der Präsident. Er möchte, dass die Regierung „Hotelbesitzern dringend zinsgünstige Kredite gewährt, bevor es zu spät ist, weil die Hoteliers in großen finanziellen Schwierigkeiten sind“, fügte er weiter hinzu.
„Die Auswirkungen betreffen nicht nur Ko Samui, sondern mittlerweile auch das ganze Land“, betonte er.
Organisationen, die 173 Hotels in Phuket, Phangnga, Krabi und in Surat Thani vertreten, haben dem thailändischen Premierminister Prayuth um Hilfe gebeten, nachdem die Reisegruppe TUI ihre Schulden in Höhe von 2 Milliarden Baht an die thailändischen Hoteliers nicht bezahlt hat.
Daily News zitierte in seinem Artikel Quellen aus der Tourismusbranche und sagte, die Angelegenheit beziehe sich auf das große Reiseunternehmen TUI Group, das eines der größten der Welt ist und seinen Hauptsitz in Deutschland hat.
Die Medien berichteten, dass die TUI Group versucht hat, die Bedingungen neu zu verhandeln und einen neuen Vertrag abzuschließen um jetzt 25 % und den Rest zu einem nicht festgelegten Zeitpunkt zu zahlen. Dies trotz der Tatsache, dass das Unternehmen Rettungszahlungen in Höhe von fast zwei Milliarden Euro erhalten hat.
Die Gesamtschulden von TUI stammen aus Buchungen zwischen Januar und März 2020, für die TUI in der Regel das Geld von den Kunden sammelt. Die betroffenen Hotels erhalten die Zahlung normalerweise innerhalb von 30 – 60 Tagen, nachdem die Kunden bereits schon wieder aus den Hotels ausgescheckt haben.
Nachdem die Regierung Transparenz versprochen hatte, verabschiedete sie einstimmig ein Konjunkturpaket in Höhe von 1,8 Billionen Baht, mit dem eine Wirtschaft wiederbelebt werden soll, die aufgrund der Auswirkungen der Pandemie voraussichtlich zum ersten Mal seit 2009 schrumpfen wird. Das Paket beinhaltet zinsgünstige Kredite für betroffene Unternehmen, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
- Quelle: Chiang Rai Times, Daily News