BANGKOK. Ungefähr 20 Polizeibeamte, darunter auch ein Polizeikommissar, wurden von einem polizeilichen Ermittlungsgremium für schuldig befunden, weil sie den Fall des Red Bull Erben vermasselt haben.
Polizei Generalleutnant Charuwat Waisaya, der stellvertretende Polizeichef und Vorsitzende des Gremiums, sagte heute (23. August), er habe die Ergebnisse und die Liste der 20 Beamten dem nationalen Polizeichef, Polizei General Chakthip Chaijinda, zur Prüfung von Disziplinar- oder Disziplinarangelegenheiten vorgelegt, um rechtliche Schritte gegen die 20 Polizeibeamte einzuleiten.
Von den 20 Beamten wurden neun von der Nationalen Antikorruptionskommission bereits als schuldig befunden, berichtet Pattaya One News.
Herr Vicha Mahakhun, der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses der Regierung für einen ähnlichen Fall, sagte, er habe bei seinen Recherchen Unregelmäßigkeiten in den Akten der Polizei festgestellt.
Er sagte auch, dass er den ehemaligen Polizeichef, Polizei General Somyot Poompunmuang, am Donnerstag (20. August) zur Vernehmung über den Fall gerufen habe.
Polizei General Somyot nahm Dr. Saiprasit Kerdnihyom, einen Dozenten am King Mongkut Institute of Technology mit, um sich mit dem Chef des Office of Police Forensic Science zu treffen und eine neue Schätzung der Geschwindigkeit des Ferrari vorzulegen, der von Vorayuth „Boss“ Yoovidhya, dem Red Bull Erben, zum Zeitpunkt des tödlichen Unfalls vor acht Jahren gefahren wurde.
Herr Vicha sagte, dass ein Forensiker, Polizei Oberst Thanasit Taengchan, der seine Schätzung der Geschwindigkeit des Autos von 177 km / h auf weniger als 80 km / h revidierte, von seinem Gremium über drei Stunden lang befragt wurde, wobei er zugab, dass er unter starkem Druck von „Oben“ stehe, um die Angaben über die Geschwindigkeit des Ferraris wieder zu ändern. Dabei fügte er weiter hinzu, dass er jetzt um seine Sicherheit besorgt ist.
Laut den Berichten in den thailändischen Medien scheint sich das Blatt gegen den Red Bull Erben Vorayuth „Boss“ Yoovidhya erneut gewendet zu haben. Noch vor einem Monat erklärte die Staatsanwaltschaft, dass der Red Bull Erbe offenbar frei von jeglicher rechtlicher Verantwortung für einen tödlichen Zwischenfall im Jahr 2012 war. Ihm drohen jetzt erneut zwei Anklagen.
Die Polizei versucht nun, zwei relevante Anklagen gegen Vorayuth zu erheben – eine wegen rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge und eine zweite Anklage wegen Kokainmissbrauch, das erst in den letzten Wochen ans Licht kam.
Der nationale Polizeikommissar Polizei General Chakthip Chaijinda sagte, er werde die neuen Ermittlungen jetzt selbst überwachen.
Dieser Schritt ist eine Reaktion auf den starken öffentlichen Druck und die plötzliche Kontrolle durch die zuständigen Behörden, darunter vier Ausschüsse des Repräsentantenhauses / Senats und des von Premierminister Prayuth Chan o-cha eingesetzten Untersuchungsausschusses.
Im Juni 2020 billigte die Polizei die Entscheidung des Generalstaatsanwalts, alle Anklagen gegen den Spross der zweitreichsten Familie Thailands fallen zu lassen.
- Quelle: Pattaya One News