BANGKOK. Der Fahrer eines Luxusautos, der am vergangenen Sonntag in einen Unfall auf einer Schnellstraße in Bangkok verwickelt war, muss mit zusätzlichen Anklagen rechnen, nachdem Spuren eines Betäubungsmittels in seinem Blut gefunden wurden, sagte der Chef der nationalen Polizei am Samstag.
General Damrongsak Kittiprapas sagte, die Polizei werde den Geschäftsmann Suthat Siwapiromrat vorladen, um die zusätzlichen Anklagepunkte zu hören, nachdem Spuren eines nicht identifizierten Betäubungsmittels in der Blutprobe gefunden worden seien, die nach dem Unfall im Police General Hospital entnommen worden sei.
Ein Bentley, der von Suthat gefahren wurde, einem großen Finanzier einer thailändischen politischen Partei, wurde für den Unfall verantwortlich gemacht, an dem drei Fahrzeuge beteiligt waren und acht Menschen verletzt wurden.
Nach dem Unfall ließ der Geschäftsmann den Berichten zufolge sein Auto stehen, bevor er die Schnellstraße hinunterging und ein Taxi anhielt, um offensichtlich zu versuchen, vom Tatort zu fliehen.
Laut vielen Social-Media Nutzern, die die Polizei beschuldigten, den Reichen und Einflussreichen gegenüber Nachsicht zu zeigen, gelang es den mit dem Fall befassten Polizeibeamten, ihn einige Stunden später einem Bluttest zu unterziehen.
Am Mittwoch teilte die Polizei mit, der Bluttest habe in Suthats Blut einen unter dem gesetzlichen Grenzwert liegenden Alkoholspiegel ergeben. Der Test wurde jedoch mehr als drei Stunden nach dem Unfall durchgeführt, und der Blutalkoholspiegel kann schnell sinken.
Damrongsak sagte am Samstag, dass das Metropolitan Police Bureau einen Ermittlungsausschuss eingesetzt habe, um festzustellen, warum die Beamten unmittelbar nach dem Unfall keinen Alkoholtest bei dem Fahrer durchgeführt hätten.
Wenn festgestellt wird, dass Beamte fahrlässig gehandelt haben, drohen ihnen Disziplinarmaßnahmen, sagte er.
Der Ermittlungsausschuss wird auch entscheiden, ob gegen die Beteiligten strafrechtliche Schritte eingeleitet werden sollten. Auch die unmittelbaren Vorgesetzten der Beamten am Tatort würden nach Angaben des Polizeipräsidenten haftbar gemacht, wenn ihnen Fahrlässigkeit auferlegt werde.
Damrongsak sagte auch, dass er während seiner Tätigkeit als stellvertretender nationaler Polizeichef eine Anordnung zur Durchführung von Alkoholtests erlassen habe, die unmittelbar nach Verkehrsunfällen durchgeführt werden sollten, bei denen der Verdacht auf Trunkenheit am Steuer bestand.
Jeder Fahrer, der sich weigert, sich einem Alkoholtest zu unterziehen, muss als betrunken betrachtet werden, sagte er.
- Quelle: The Nation Thailand