BANGKOK / PEKING. Einer Marinequelle zufolge wird ein Marinegremium wahrscheinlich einen in China hergestellten Motor als Ersatz für einen in Deutschland hergestellten Motor für ein U-Boot der Yuan-Klasse S26T empfehlen, das in China zusammengebaut wird.
Das Gremium, das sich mit dem Thema U-Boot Motoren befasst, wartet auf die Zertifizierung des in China hergestellten CHD620 Motors durch das chinesische Verteidigungsministerium, bevor es einen Abschlussbericht erstellt, sagte die Quelle.
Das Gremium unter dem Vorsitz von Marine Stabschef Admiral Chonlathis Navanugraha hat inoffiziell die Verwendung des CHD620-Motors als Ersatz für einen in Deutschland hergestellten MTU-396 Dieselmotor empfohlen.
Das Gremium halte das U-Boot Projekt für wesentlich für die Mission der Marine, die maritimen Interessen des Landes zu schützen, und die U-Boot Beschaffung sollte vorangetrieben werden, sagte die Quelle.
Das Komitee habe kürzlich die Tests des in China hergestellten Motors beobachtet, sagte die Quelle und fügte hinzu, dass der Motor nicht für das U-Boot Antriebssystem gedacht sei, sondern für Generatoren, die Strom erzeugen, um die Batterien aufzuladen, die das U-Boot antreiben.

Das Gremium, das sich mit dem Thema U-Boot Motoren befasst, wartet auf die Zertifizierung des in China hergestellten CHD620 Motors durch das chinesische Verteidigungsministerium, bevor es einen Abschlussbericht erstellt, sagte die Quelle.
China Shipbuilding & Offshore International Co (CSOC), das im Rahmen einer Regierungsvereinbarung mit dem Bau des U-Bootes beauftragt ist, bot den CHD620 an, nachdem Deutschland sich geweigert hatte, seinen MTU 396 Dieselmotor an China zu verkaufen, da er als militärisches Verteidigungsgut ausgewiesen ist.
Der Quelle zufolge wird der Beschaffungsvertrag überarbeitet, wenn die Marine schließlich zustimmt, sich für den in China hergestellten Motor zu entscheiden, was der Zustimmung des Kabinetts bedarf.
Wenn die neue Regierung den Änderungen zustimmt, wird es weitere 40 Monate dauern, bis die U-Boot Beschaffung abgeschlossen ist. Der Bau hat sich aufgrund der Covid-19 Pandemie verzögert und liegt derzeit aufgrund des Motorenproblems auf Eis.
Wenn die neue Regierung jedoch möchte, dass das U-Boot Beschaffungsprojekt eingestellt wird, muss sie mit China über eine Entschädigung verhandeln, die voraussichtlich Änderungen an U-Boot Teilen und Lieferverzögerungen abdeckt.
Das U-Boot sollte ursprünglich im September nach Thailand geliefert werden, doch nach der Viruspandemie wurde die Lieferung auf April nächsten Jahres verschoben. Da die Motorfrage weiterhin ungeklärt sei, würde die Frist versäumt.
Der Quelle zufolge diskutierte die Marine mit dem CSOC über eine Entschädigung für die Verzögerung im Beschaffungsprozess und über die Änderungen im Wert von Teilen.
Den Berichten zufolge bot China an, acht Jahre lang kostenlos Ersatzteile zu liefern, während die Marine als Entschädigung ein gebrauchtes U-Boot verlangte. Es gab keine Einigung.
Ende April sagte der Marinekommandant Admiral Choengchai Chomchoengpaet, dass China drei Bedingungen hinsichtlich Garantie, Entschädigung und Sicherheit akzeptieren würde, wenn die Marine sich für den in China hergestellten Motor entscheiden würde.
- Quelle: Bangkok Post