BANGKOK. Maybank Securities, eine Tochtergesellschaft der in Malaysia ansässigen Maybank, prognostiziert, dass die mögliche Einführung von Casinos mit Glücksspieleinrichtungen in Thailand zu einem Jahresumsatz von 187 Milliarden Baht führen könnte, was etwa 1 % des thailändischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entspricht.
Die Prognose, die auf einer Einschätzung des Gaming-Analysten von Maybank und der Touristenankünfte in Thailand im Jahr 2019 basiert, geht davon aus, dass der erste Komplex im Geschäftsjahr 2029 seinen Betrieb aufnehmen wird.
Der vorgeschlagene Steuersatz für thailändische Casinos, der bei 17 % liegt, wird im Vergleich zu regionalen Pendants wie Singapur, Malaysia, den Philippinen und Macau, die einen Massenmarktsatz von 25 – 40 % verlangen, als attraktiv angesehen. Dieser Vergleich wurde vom Tourismusanalysten Boonyakorn Amornsank gezogen.
In den kommenden Wochen plant die thailändische Regierung, einen Gesetzentwurf zur Beratung im Parlament zu veröffentlichen. Der Gesetzentwurf betreffe die Errichtung von Unterhaltungskomplexen bestehend aus Hotels, Einkaufszentren und Casinos, erklärte Boonyakorn Amornsank.
„Nach der Verabschiedung des Gesetzes gehen wir davon aus, dass der erste Komplex im Geschäftsjahr 2029 in Betrieb gehen wird, wenn man von einer Bauzeit von voraussichtlich drei Jahren ausgeht.“
Boonyakorn verwies auf Singapurs erstes Casino, dessen Eröffnung von der Vorschlagsphase an sechs Jahre dauerte.
Der Vorschlag sieht den Bau von fünf bis acht Komplexen in mehreren Provinzen vor. Die erste davon dürfte im Östlichen Wirtschaftskorridor entstehen, einer Region, die Anreize für Unternehmen bietet, ausländische Direktinvestitionen anzuziehen.
Laut Boonyakorn dürften die Komplexe, die wahrscheinlich Tausende von Hotelzimmern beherbergen, vor allem Glücksspieler anlocken, was die Rentabilität der Zimmer ungewiss macht. Er prognostizierte auch, dass sich diese Anlagen positiv auf den Tourismus auswirken würden, wenn auch nicht im Anfangsstadium.
Maybank Securities identifizierte drei Gruppen, die von dieser Entwicklung profitieren: Bauunternehmer und Banken während der Bauphase, der Immobiliensektor mit einem potenziellen Preisanstieg sowie Handel, Hotels und Flughäfen, die durch einen Anstieg ausländischer Touristen gestärkt werden, berichtete die Bangkok Post.
Boonyakorn verwies auf den Immobilienmarkt Singapurs, auf dem im Jahr 2007 vor der Einweihung des ersten Casinos im Jahr 2010 ein Preisanstieg von 30 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen war.
„Thailändische Flughäfen sind wahrscheinlich die größten Nutznießer. Hoteliers mit Unterkünften in der Nähe dieser Komplexe dürften von einer möglichen Erhöhung der Zimmerpreise kaum profitieren.“
- Quelle: Bangkok Post