BANGKOK. Der Handelskrieg zwischen China und den USA werde Thailand weitere Chancen eröffnen, sagte Handelsminister Pichai Naripthaphan am Freitag. Herr Pichai erwähnte in einer Regierungserklärung, dass die neue Regierung vom anhaltenden Handelskrieg zwischen den beiden Supermächten, die beide Verbündete Thailands sind, profitieren werde.
Er sagte, im vergangenen Jahr seien 150 Milliarden Baht in die Leiterplattenindustrie des Landes investiert worden. Er erwartet, dass diese Zahl auf Hunderte Milliarden Baht oder sogar eine Billion Baht steigen wird, was mehrere Leiterplattenfirmen ins Land locken würde.
Der Minister stellte fest, dass ausländische Investoren an Thailand interessiert seien, da das Land über eine ausreichende und stabile Versorgung mit elektrischer Energie und Wasserkraft verfüge.
Herr Pichai ist davon überzeugt, dass sich Thailands Wirtschaft bald erholen wird und das Land dadurch zu einem Wirtschaftszentrum wird, das Investitionen aus einer Reihe mächtiger Länder anziehen kann.
„Wir wollen von China geliebt werden. Wir wollen von Amerika geliebt werden. Wenn wir neutral sind, können wir Investitions- und Handelsmöglichkeiten anziehen. Die Tatsache, dass Thailand von allen geliebt wird, verschafft uns einen Entwicklungsvorteil“, sagte er.
Herr Pichai forderte die Öffentlichkeit auf, Importe aus China nicht negativ zu betrachten.
Er betonte, dass man auf eine positive Haltung drängen müsse. Das Handelsministerium habe Gespräche mit 28 Behörden geführt und sei zu dem Schluss gekommen, dass dies am besten dadurch erreicht werden könne, indem man dafür sorge, dass die Importe sicher seien und globalen Standards entsprächen.

Herr Pichai gab außerdem bekannt, dass die Regierung derzeit weitere Verhandlungen über mögliche Freihandelszonen führe und mit Indien über die Pläne Thailands spreche, mehr Exporte in das Land zu schicken.
Unterdessen schlug der stellvertretende Finanzminister Paopoom Rojanasakul drei Pläne zur Ankurbelung der Wirtschaft vor.
Dazu gehören die Befürwortung einer nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik, die Aufteilung der Staatsschulden in drei Gruppen – Schulden der privaten Haushalte, Schulden des Unternehmenssektors und Staatsschulden – sowie die Anziehung von mehr Investitionen aus dem Ausland.
- Quelle: Bangkok Post