BANGKOK. Kleine Unternehmen sind laut Kreditauskunftei in noch schlechterer Lage und haben 20 % mehr uneinbringliche Forderungen als noch vor einem Jahr. Der Anstieg der uneinbringlichen Kredite trifft die thailändischen Haushalte.
Die notleidenden Kredite der privaten Haushalte erreichten im dritten Quartal dieses Jahres 1,2 Billionen Baht, ein Anstieg von 14 % gegenüber dem Vorjahr. Zudem gibt es wachsende Sorgen hinsichtlich der uneinbringlichen Forderungen kleiner Unternehmen, die ebenfalls um 20 % anstiegen.
Die notleidenden Kredite privater Haushalte seien im Vergleich zum Vorquartal um 3,4 Prozent gestiegen, teilte das National Credit Bureau (NCB) gestern am Donnerstag mit.
Die uneinbringlichen Forderungen kleiner Unternehmen, vor allem aus gewerblichen Krediten, beliefen sich im Quartal auf 79,3 Milliarden Baht, was einem Anstieg von 5,2 % gegenüber dem Vorquartal entspricht.
„Der deutliche Anstieg der notleidenden Kredite bei kleinen Unternehmen gibt Anlass zu ernster Sorge“, sagte Surapol Opasatien, der Geschäftsführer des Büros, auf seiner persönlichen Facebook-Seite.
Nach Berechnungen des Bureau of Credit lag das Verhältnis der notleidenden Kredite zur Verschuldung der privaten Haushalte im dritten Quartal dieses Jahres bei 8,8 Prozent, im zweiten Quartal war es noch 8,5 Prozent gewesen.
Im September beliefen sich die gesamten Haushaltsschulden auf 13,6 Billionen Baht und betrafen mehr als 30 Millionen Kreditnehmer bei 157 Finanzinstituten.
Das Finanzministerium gab diese Woche bekannt, dass die Beiträge der thailändischen Banken zum Financial Institutions Development Fund für drei Jahre auf 0,23 Prozent der Einlagen halbiert würden. Dies würde Mittel freisetzen, mit denen die Kosten für Hilfsmaßnahmen wie die Aussetzung der Zinszahlungen für in Schwierigkeiten geratene Schuldner, die die Voraussetzungen erfüllen, gedeckt werden könnten.
Herr Surapol sagte, dass die notleidenden Kredite der privaten Haushalte seit dem ersten Quartal 2023 gestiegen seien. Sie hätten bei etwa 950 Milliarden Baht begonnen und würden bis zum zweiten Quartal 2023 auf 1,03 Billionen ansteigen.
Trotz einer kurzen Stabilisierung zwischen dem dritten und vierten Quartal 2023, die auf die von der Bank von Thailand geförderten Umschuldungsprogramme zurückzuführen war, nahmen die uneinbringlichen Forderungen nach Auslaufen der Programme im Jahr 2024 ihren Aufwärtstrend wieder auf.
Die notleidenden Kredite stiegen im ersten Quartal auf 1,09 Billionen Baht, im zweiten Quartal auf 1,16 Billionen und im dritten Quartal auf rund 1,2 Billionen.
Glücklicherweise verlangsamte sich das Wachstum der notleidenden Kredite bei den vier wichtigsten Konsumentenkreditprodukten – Wohnungsbau, Autos, Kreditkarten und Privatkredite – im dritten Quartal.
Unterdessen zeigte sich bei den Krediten mit besonderer Erwähnung, definiert als Kredite mit einer Überfälligkeit von mehr als 60 Tagen, bei Pickup-Trucks jedoch höchstens 90 Tagen, eine Verbesserung.
Besonders erwähnt wurden Kredite für Wohnimmobilien in Höhe von insgesamt 143 Milliarden Baht, ein Anstieg von 0,1 % gegenüber dem zweiten Quartal. Besonders erwähnt wurden Autokredite in Höhe von insgesamt 201 Milliarden Baht, ein Rückgang von 4,5 %, Kreditkartenkredite in Höhe von 10,1 Milliarden Baht, ein Rückgang von 12,8 % und Privatkredite in Höhe von 79,1 Milliarden Baht, ein Anstieg von 6,8 %.
Herr Surapol sagte, dass die Umschuldung, insbesondere die Umschuldung problematischer Schulden, trotz des deutlichen Anstiegs der notleidenden Kredite im dritten Quartal weiterhin schleppend verlaufen sei.
Der Wert der umstrukturierten Problemschulden belief sich im dritten Quartal auf 1,03 Billionen Baht. Das ist ein Rückgang von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal, aber ein Anstieg von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
- Quelle: Bangkok Post