BANGKOK. Im Rahmen eines progressiven Schritts zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit will die thailändische Zollbehörde in diesem Jahr eine Salzsteuer einführen. Diese vom Salt Reduction Network unterstützte Initiative zielt darauf ab, den Konsum natriumreicher Lebensmittel zu reduzieren und die Produktion gesünderer Alternativen zu fördern.
Assoc. Prof. Dr. Surasak Kantachuvessiri, Präsident des Salt Reduction Network, lobte die Entscheidung und verwies auf internationale Beispiele, bei denen sich ähnliche Maßnahmen als wirksam erwiesen hätten. In Ungarn etwa hat eine Salzsteuer auf Snacks und Würzsaucen den Konsum ungesunder Lebensmittel um 20 – 35 % reduziert. Infolgedessen entscheiden sich nun rund 80 % der Ungarn für Produkte mit reduziertem Natriumgehalt, was deren Umsatz steigert.
Auch andere Länder wie Mexiko, Tonga und Fidschi haben Natriumsteuern eingeführt, weil sie erkannt haben, dass Aufklärung der Öffentlichkeit über die Reduzierung des Salzkonsums allein nicht ausreicht. Der Schwerpunkt liegt vielmehr auf der Anpassung der Verbrauchergewohnheiten durch Veränderung der Marktdynamik.
In Thailand enthalten Fastfood, Fertiggerichte, verarbeitete Lebensmittel und Snacks typischerweise einen hohen Salzgehalt, was erhebliche Gesundheitsrisiken birgt, wie etwa eine Zunahme nichtübertragbarer Krankheiten (NCDs) und steigende Behandlungskosten. Die Salzsteuer zielt daher nicht darauf ab, diese Mengen zu senken, um Einnahmen zu erzielen, sondern um die Hersteller zu gesünderen Rezepturen zu bewegen, wobei anfänglicher Spielraum bei der Steuerbelastung den Übergang erleichtern soll.
Die Steuerstruktur wird gestaffelt sein und sich am Natriumgehalt der Produkte orientieren, beginnend mit Snacks, die bei Kindern und Teenagern beliebt sind. Diese Strategie zielt darauf ab, die Konsumgewohnheiten von der Kindheit an zu ändern und so die lebenslange Salzabhängigkeit einzudämmen.
Der stellvertretende Leiter der Thai Health Promotion Foundation, Dr. Pairoj Saonuam, wies auf alarmierende Statistiken hin. Nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation sollte die Natriumaufnahme 2.000 Milligramm pro Tag nicht überschreiten. Die durchschnittliche Natriumaufnahme eines Erwachsenen in Thailand beträgt jedoch 3.636 Milligramm täglich, dicht gefolgt von Kindern mit 3.200 Milligramm.

Übermäßiger Salzkonsum wird mit ernsthaften gesundheitlichen Problemen in Verbindung gebracht, und es gibt Belege dafür, dass nicht übertragbare Krankheiten früher auftreten. In Bangkok leiden 10 % der Studenten an Bluthochdruck, während 14 % übergewichtig sind. Dies sind ein deutliches Warnsignal für ein sofortiges Eingreifen.
Um diese Risiken zu mindern, forderte Dr. Pairoj die Öffentlichkeit auf, weniger Salz zu sich zu nehmen, die Ernährung mit mehr Obst und Gemüse zu ergänzen (bis zu 400 Gramm täglich) und mindestens 150 Minuten Sport pro Woche zu treiben.
Die Salzsteuer soll die Ernährungsgewohnheiten langfristig verändern, mit dem Schwerpunkt, eine gesündere Generation heranzuziehen und die Belastungen des Gesundheitswesens zu reduzieren. Der Erfolg dieser Initiative könnte einen Präzedenzfall für ähnliche Maßnahmen in der gesamten Region schaffen und zu einer besseren Angleichung an globale Gesundheitsstandards führen, berichtete Thai Newsroom.
- Quelle: ASEAN NOW, Thai News Room