BANGKOK. Thailand verschärft sein Vorgehen gegen illegale Geschäfte unter ausländischer Leitung. Der Grund dafür ist die Sorge, dass eine schwache Strafverfolgung das Land wirtschaftlichen Risiken und einem Reputationsschaden aussetzt.
Angesichts der Fälle, in denen sich Ausländer auf unangemessene Weise in Branchen wie Tourismus und Immobilien engagieren, fordern die Interessenvertreter vor Ort eine striktere Durchsetzung der bestehenden Regelungen, um die wirtschaftliche Integrität des Landes zu schützen.
Die Behörden konzentrieren sich derzeit darauf, ihre Maßnahmen gegen illegale Praktiken von Ausländern zu verstärken, insbesondere im Hinblick auf den Missbrauch von Visabestimmungen und unlauteres Geschäftsgebaren. Die Situation nahm Fahrt auf, nachdem verschiedene Branchenführer Bedenken geäußert hatten, dass ausländische Unternehmen Gesetzeslücken ausnutzen und dadurch lokale Betreiber erheblich beeinträchtigen könnten.
Im Tourismussektor haben einheimische Reiseführer schon seit Langem mit der Konkurrenz ausländischer Reiseführer zu kämpfen, die illegal in Thailand tätig sind, insbesondere auf dem lukrativen chinesischen Markt.
Paisarn Suethanuwong von der Professional Tourist Guides Association betont, dass die Behörden trotz Beweisen oft nur Warnungen aussprechen, anstatt Verstöße zu verfolgen. Dieser Ansatz schadet den Betreibern, die aufgrund dieser unregulierten Praktiken erhebliche Einnahmen verlieren.
Der Immobilienmarkt ist insbesondere in Gegenden wie Pattaya zu einem Hotspot für Fehlverhalten ausländischer Investoren geworden.
Thanet Supornsahasrungsi vom Tourismusverband Chonburi merkte an, dass ausländische Investoren Immobilienvorschriften häufig umgehen, indem sie Scheinkäufer einsetzen. Lokale Beherbergungsgesetze, die Schlupflöcher für die kurzfristige Vermietung von Wohngebäuden zulassen, haben diese Probleme noch verschärft.
Unterdessen steht die Restaurantbranche vor ganz eigenen Herausforderungen. Thaniwan Kulmongkol vom thailändischen Restaurantverband äußerte sich besorgt über den dramatischen Anstieg der Zahl von Restaurants, die von Ausländern betrieben werden. Einige von ihnen importieren Zutaten aus dem Ausland, anstatt lokale Lieferanten zu unterstützen, was sich auf die lokale Wirtschaft und die Beschäftigung auswirkt.
Auch der Einzelhandel ist nicht immun, wie Viertel wie Bangkoks Huai Khwang, das „zweite Chinatown“, zeigen, wo es immer mehr chinesische Unternehmen gibt. Die Sorge gilt dem Zustrom billiger Produkte, der den lokalen Händlern schaden könnte. Somchai Pornrattanacharoen warnt, dass dies die Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigen könnte, wenn die Regulierung weiterhin lax bleibt.
Regierungsvertreter behaupten, dass die derzeitige Gesetzgebung ausreichend sei, aber einer sorgfältigeren Durchsetzung bedürfe. Tourismus- und Sportminister Sorawong Thienthong gelobte, die Hotelvorschriften zu verfeinern, um unrechtmäßige Kurzzeitvermietungen zu verhindern und sicherzustellen, dass die Unterkünfte für Touristen sowohl legal als auch sicher sind.

Angesichts der Fälle, in denen sich Ausländer auf unangemessene Weise in Branchen wie Tourismus und Immobilien engagieren, fordern die Interessenvertreter vor Ort eine striktere Durchsetzung der bestehenden Regelungen, um die wirtschaftliche Integrität des Landes zu schützen.
Da illegale ausländische Unternehmen den Einheimischen weiterhin Chancen entziehen, steht die thailändische Regierung unter wachsendem Druck, lokale Unternehmen zu schützen und gleichzeitig die Erwartungen internationaler Besucher zu erfüllen. Verstärkte Inspektionen und eine strengere Durchsetzung der Richtlinien sind wichtige Bestandteile der Reaktion, die darauf abzielt, die wirtschaftliche Gesundheit und Sicherheit des Landes zu bewahren.
Auch die Forderungen der Thailand Post nach strengeren Regulierungen im Logistiksektor unterstreichen die Bedenken hinsichtlich niedriger Markteintrittsbarrieren, die zu Wettbewerbsverzerrungen geführt haben. Dies sei ein weiterer Grund für einen robusteren Ansatz in allen Sektoren, um den ausländischen Einfluss wirksam einzudämmen, berichtete die Bangkok Post.
- Quelle: ASEAN NOW, Bangkok Post