BANGKOK / LONDON. Großbritannien und Thailand stehen kurz vor einer Renaissance ihrer Handelsbeziehungen und ihrer Diplomatie und feiern 170 Jahre bilaterale Beziehungen. Die erste britisch- thailändische Investitionskonferenz fand kürzlich in Thailand statt und bot Matt Western, dem britischen Handelsgesandten für Südostasien, eine Plattform, um die nächsten Schritte zur Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern zu besprechen.
Westerns Austausch mit der Bangkok Post während seines Besuchs gab Einblicke in die Strategien zur Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen. Wichtige Meilensteine wurden bereits erreicht: die Unterzeichnung des Strategischen Partnerschaftsplans im Jahr 2024 sowie die im September desselben Jahres unterzeichnete Erweiterte Handelspartnerschaft.
Diese Abkommen stellen eine konzertierte Anstrengung dar, Handelshemmnisse abzubauen und den Marktzugang zu erleichtern – ein Programm, das darauf abzielt, Handels- und Investitionsbemühungen voranzutreiben.
Western betont, dass diese Initiativen für die Nutzung neuer Chancen von entscheidender Bedeutung seien, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf der Ausweitung der Zusammenarbeit auf Sektoren wie Bildung, Automobilindustrie, saubere Energie und Verteidigung liege.
Bildung erweist sich als vielversprechender Sektor für gegenseitiges Wachstum, meint Western. Er prognostiziert einen verstärkten Studentenaustausch und eine akademische Zusammenarbeit, die kulturelle und bildungspolitische Verbindungen stärken. Die Existenz von Schulen in Thailand, die auf dem britischen Lehrplan basieren, bildet eine geeignete Grundlage für dieses verstärkte Engagement.
Im Automobilsektor bieten sich britischen Unternehmen dank Thailands starker Position als Produktionsstandort erhebliche Investitionsmöglichkeiten. Der Westen hat die Absicht bekundet, Handelsbarrieren abzubauen und so die Präsenz britischer Automobilhersteller in Thailand zu stärken – ein Schritt, der für beide Seiten wirtschaftliche Vorteile verspricht.
Auch saubere Energie bietet ein vielversprechendes Feld für Kooperationen, das mit der britischen „Invest 2035“-Strategie im Einklang steht. Western prognostiziert, dass thailändische Investitionen die britische Landschaft für erneuerbare Energien, insbesondere bei Wind- und Solarprojekten, verändern werden. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für die Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele.
Darüber hinaus könnte die Rüstungsproduktion einen fruchtbaren Boden für eine Partnerschaft bieten. Die britische Strategie priorisiert diesen Sektor, und erhöhte Verteidigungsausgaben eröffnen Möglichkeiten für eine Beteiligung Thailands. Western betonte: „Die Verteidigung wird eine Schlüsselrolle im internationalen Handel spielen und Thailand Zugang zu bahnbrechenden britischen Verteidigungsinnovationen bieten.“

Der Dialog über diese dringenden Angelegenheiten fällt mit dem 170. Jahrestag der Beziehungen zwischen Großbritannien und Thailand zusammen – ein Meilenstein, den der Westen als günstigen Zeitpunkt betrachtet, um die Zusammenarbeit zu stärken und neu zu konzipieren.
Mit Blick auf das Jahr 2025 und die Zeit danach werden die heute geschaffenen Weichenstellungen voraussichtlich die Wettbewerbsfähigkeit steigern und das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Die dauerhaften diplomatischen Beziehungen dienen nicht nur als symbolischer Handschlag, sondern bilden auch eine solide Plattform für die Ausweitung von Handel und Investitionen in wichtigen Sektoren und läuten damit eine vielversprechende Zukunft für Großbritannien und Thailand ein, berichtete die Bangkok Post.
- Quelle: Bangkok Post