BANGKOK. Thailand steht vor einer Tourismuskrise, da die Zahl ausländischer Ankünfte stagniert. Minister drängt auf dringende Maßnahmen
Die Zahl der ausländischen Touristen in Thailand sinkt auf ein kritisches Niveau, was den Tourismus- und Sportminister Sorawong Thienthong dazu veranlasste, sich mit Vertretern des privaten Sektors zu treffen, um das Problem dringend anzugehen und seine Auswirkungen zu mildern.
Sorawong leitete am Mittwoch eine Sitzung, die sich mit Sicherheitsbedenken für internationale Touristen in Thailand befasste. An der Diskussion nahmen wichtige Akteure des privaten Tourismussektors teil, darunter der Verband thailändischer Reisebüros (ATTA), der thailändische Hotelverband (THA), der thailändische Tourismusrat (TCT) und der thailändische Fluglinienverband.
Thailand steht vor einer Tourismuskrise, da die Zahl ausländischer Ankünfte stagniert. Minister drängt auf dringende Maßnahmen
Sorawong räumte ein, dass der derzeitige ausländische Tourismusmarkt in Thailand einen kritischen Punkt erreicht habe. Sowohl das Ministerium als auch der private Sektor seien besorgt. Er merkte jedoch an, dass die Situation noch beherrschbar sei, wenn rasche Präventivmaßnahmen ergriffen würden.
„Der Tourismus ist derzeit nach wie vor der einzige starke Motor unserer Wirtschaft. Wir müssen handeln, wo immer wir können“, sagte er.
Sorawong fügte hinzu, dass die Ankünfte aus einigen wichtigen Märkten – wie beispielsweise China – seit Anfang 2025 zurückgegangen seien. Die Einnahmen aus dem Tourismus seien jedoch im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2024 gestiegen, was darauf hindeute, dass die Touristen pro Person mehr ausgeben.
Vom 1. Januar bis zum 27. April verzeichnete Thailand 11.841.911 ausländische Besucher – ein minimaler Anstieg von nur 0,12 % gegenüber dem Vorjahr – und generierte Einnahmen in Höhe von rund 565,6 Milliarden Baht. Die fünf wichtigsten Herkunftsländer waren China (1,6 Millionen), Malaysia (1,48 Millionen), Russland (865.634), Indien (729.414) und Südkorea (571.409).
Sorawong betonte, dass der Hauptgrund für den Rückgang das Sicherheitsimage Thailands sei. Das Ministerium arbeite eng mit der Touristenpolizei und anderen relevanten Behörden zusammen, um die Sicherheit aller Reisenden zu gewährleisten. Obwohl diese Bemühungen nicht öffentlich bekannt gemacht wurden, versicherte er der Öffentlichkeit, dass die Sicherheitsmaßnahmen sorgfältig umgesetzt würden.

Die Zahl der ausländischen Touristen in Thailand sinkt auf ein kritisches Niveau, was den Tourismus- und Sportminister Sorawong Thienthong dazu veranlasste, sich mit Vertretern des privaten Sektors zu treffen, um das Problem dringend anzugehen und seine Auswirkungen zu mildern.
„Viele der jüngsten negativen Berichte beruhen auf irreführenden Informationen, insbesondere wenn sie in andere Sprachen wie Chinesisch und Englisch übersetzt werden“, sagte er. „Nicht alle gemeldeten Probleme spiegeln die tatsächliche Situation wider, und einige beinhalten Betrügereien, die darauf abzielen, Ausländer, nicht echte Touristen, illegal in Thailand zu arbeiten.“
Der Minister ging auch auf die hohen Preise für touristische Güter und Dienstleistungen wie Hotels, Attraktionen und Flüge ein und stellte klar, dass der Schwerpunkt auf Wert und fairen Preisen liegen sollte, nicht darauf, ein „billiges“ Reiseziel zu sein. Während die Flugpreise weltweit gestiegen sind, prüft Thailand Maßnahmen wie die Senkung der Treibstoffsteuer und die Erhöhung des Charterflugverkehrs, um die Kosten für Reisende zu senken.
Abschließend warnte Sorawong, dass negative Wahrnehmungen und Fehlinformationen dem Ruf Thailands insgesamt erheblich schaden könnten, nicht nur der Tourismusbranche, insbesondere da andere Länder – wie China – aggressiv um internationale Touristen konkurrieren.
- Quelle: The Nation Thailand