BANGKOK. Zwei hochrangige Mönche wurden wegen Sexvideos entweiht. Weitere Entlassungen erwartet, da eine Frau 80.000 Bilder von sexuellen Handlungen mit Mönchen auf fünf Handys hatte
Zwei hochrangige Mönche wurden ihres Amtes enthoben, nachdem Sexvideos und über 80.000 Bilder beschlagnahmt worden waren, die Sex zwischen einer Frau und hochrangigen Geistlichen in bekannten Tempeln in Bangkok und anderen Provinzen zeigen.
Beamte der Antikorruptionsabteilung der Polizei (ACD) machten sich am Mittwoch auf, um mit hochrangigen Mönchen, die angeblich eine romantische Beziehung mit einer Frau hatten, zu verhandeln und sie dazu zu bewegen, den Mönchsstand freiwillig zu verlassen, um eine Schädigung des Rufs des Buddhismus zu verhindern.
Der Sexskandal flog auf, nachdem die ACD-Polizei bei einer Durchsuchung ihres Hauses am 4. Juli über 80.000 Bilder und Videos von fünf Mobiltelefonen der Frau mit dem Namen „Sika Kor“ sichergestellt hatte. Die Bilder zeigten intime Affären zwischen ihr und hochrangigen Mönchen in bekannten Tempeln.
Die Behörden haben bislang acht Mönche identifiziert, bei dreien wurde bereits ein Verstoß gegen die Klosterdisziplin bestätigt, der die Entlassung aus dem Priesteramt rechtfertigt.
Der erste Ort, den die Polizei besuchte, war Wat Paknam Phasi Charoen in Bangkok, wo die Beamten versuchten, Gespräche mit Phra Thep Wachiwatheerakun, dem stellvertretenden Abt, zu führen.
Den Berichten zufolge hatte er den Tempel jedoch bereits am Vortag verlassen und war nach Chiang Mai gereist. Die Behörden koordinieren derzeit ihre Bemühungen, ihn ausfindig zu machen.
Die Polizei begab sich später zum Wat Sothon Wararam Worawihan im Bezirk Muang der Provinz Chachoengsao, um den stellvertretenden Abt Phra Khru Siriwiriyathada zu treffen. Doch auch er war nicht anwesend, als die Beamten eintrafen. Berichten zufolge war er zu einer religiösen Zeremonie aufgebrochen und nicht zurückgekehrt.
Auch sein Fahrzeug fehlte, was eine Suche nach seinem Aufenthaltsort auslöste.
Am Mittwochnachmittag leitete Generalmajor Jaroonkiat Pankaew, stellvertretender Leiter des Central Investigation Bureau (CIB), ein Team, um Phra Thep Wachiratheeraporn, den Abt des Wat Phra Phutthachai in Saraburi, ausfindig zu machen. Der Mönch wurde in Samut Prakan aufgegriffen, als er unterwegs war, um eine neue Robe zu kaufen.
Nachdem ihm die Beamten Videos und Bilder zeigten, die ihn beim Sex mit der Frau zeigten, erklärte er sich bereit, den Mönchsstand zu verlassen. Er wurde zum Wat Trimit in Bangkok gebracht, um dort vor der wichtigsten Buddhastatue offiziell auf seinen Mönchsstand zu verzichten.
Polizeigeneralmajor Jaroonkiat Pankaew (rechts), stellvertretender Leiter des Zentralen Ermittlungsbüros, spricht mit Sika Kor, die mit Beziehungen zu vielen hochrangigen Mönchen in Thailand in Verbindung gebracht wird. Der stellvertretende Leiter des Zentralen Ermittlungsbüros bestellte sie letzte Woche zum Verhör ein und ließ sie ohne Anklageerhebung frei. (Foto: Wassayos Ngamkham)
Kurz darauf gelang es der Polizei, den in Ungnade gefallenen stellvertretenden Abt des Wat Paknam im Bezirk Mae Taeng von Chaing Mai ausfindig zu machen. Phra Thep Wachiwatheerakun befand sich zu diesem Zeitpunkt im Wat Phrathat Sunantha.
Die Beamten legten ihm Videobeweise vor und forderten ihn auf, Verantwortung zu zeigen und aus dem Mönchsstand auszutreten. Der Mönch stimmte zu.
Noch immer ist Phra Khru Siriviryathada vom Wat Sothon auf freiem Fuß.
Trotz der freiwilligen Entlassung der beiden hochrangigen Mönche dauern die Ermittlungen wegen möglicher finanzieller Verfehlungen noch an, teilte die Polizei mit.
Die Behörden prüfen, ob Tempelgelder veruntreut wurden, um Sika Kor zu unterstützen oder für den persönlichen Gebrauch, ähnlich wie im vorherigen Fall um Phra Thepwachirapamok, auch bekannt als Chao Khun Archawa, den ehemaligen Abt des Wat Trisossathep in Bangkok.
Der 54-jährige Mönch verließ aus unbekannten Gründen plötzlich seinen Mönchsstand und floh nach Laos.
- Quelle: Bangkok Post