BANGKOK. Eine 49-jährige Thailänderin hat in einem aufrichtigen Hilferuf in der Nachrichtensendung „Hone Krasae“ von Channel 3 enthüllt, dass sie sich der Prostitution zugewandt habe, um die überwältigenden Kreditzinsen von insgesamt 4.200 Baht täglich zu bezahlen.
Die Frau erklärte, ihre finanziellen Probleme hätten begonnen, nachdem ihr Geschäft während der Pandemie zusammengebrochen sei und sie auf informelle Kreditgeber angewiesen sei. Nachdem ihre anfänglichen Kredite zwischen 5.000 und 10.000 Baht gewachsen seien, stehe sie nun vor Schulden in Höhe von Hunderttausenden Baht.
Sie gibt den geliehenen Betrag für den täglichen Bedarf aus, kann die hohen Zinsen jedoch aufgrund ihres schwankenden Einkommens aus der traditionellen Thai Massage nicht bezahlen.
Sie bemüht sich, ihren Mann von ihrer heimlichen Sexarbeit im Unklaren zu lassen, und gibt zu, dass sie das zusätzliche Einkommen nutzt, um der unerbittlichen finanziellen Belastung entgegenzuwirken.
Ihr Verdienst sinkt manchmal auf 100 Baht pro Tag, sodass sie neue Kredite aufnehmen muss, um die laufenden Zinsen zu decken. Die Notlage führt sogar dazu, dass sie Mönche um Essen anbettelt, wenn ihr Geld völlig ausgeht.
Um ihre Not zu lindern, hofft die Frau, dass die Aufmerksamkeit auf ihre Geschichte die Aufmerksamkeit staatlicher Behörden lenkt, die dann mit ihren zahlreichen Gläubigern vermitteln könnten.
Ihr Ziel besteht darin, die Rückzahlung der Schulden mit jedem einzelnen Gläubiger auszuhandeln und nicht eine Pauschalzahlung zu leisten, was derzeit unmöglich erscheint.
Bislang hat Hone Krasae die beunruhigende Situation der Frau öffentlich gemacht, es wurden jedoch keine Maßnahmen der Regierung gemeldet. Die Bank von Thailand rät Personen, die in informelle Schulden verstrickt sind, sich über die Hotline 1359 an das Informal Financial Reporting Centre zu wenden, um dort gegebenenfalls Hilfe zu erhalten.
- Quelle: ASEAN Now, The Thaiger