BANGKOK. Gerichtsurteil mit hohem Risiko: Dem Ex-Premierminister Thaksin droht eine Gefängnisstrafe und eine Rückkehr ins Gefängnis.
Der Oberste Gerichtshof wird voraussichtlich über den verlängerten Aufenthalt des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra im Police General Hospital entscheiden. Vorwürfe, er habe eine Krankheit vorgetäuscht, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen, haben die Frage verstärkt, ob seine königliche Begnadigung auf falschen Behauptungen beruhte. Thaksin könnte erneut ins Gefängnis kommen, wenn das Gericht seinen Begnadigungsantrag als betrügerisch einstuft.
Ein berüchtigter Krankenhausaufenthalt in der Kritik
Thaksins sechsmonatiger Aufenthalt im 14. Stock des Krankenhauses hat die Öffentlichkeit heftig verärgert. Vorwürfe deuten darauf hin, dass er einer normalen Gefängnisstrafe entging und stattdessen eine Premiumstation erhielt, wobei er angebliche gesundheitliche Probleme ausnutzte. Dieser umstrittene Vorteil kam ihm zu, nachdem er wegen Amtsmissbrauchs zu acht Jahren Haft verurteilt worden war, die später durch eine königliche Begnadigung auf eine Haftstrafe reduziert wurde.
Juristen äußern sich zu Thaksins Schicksal
Rechtsexperte Jade Donavanik skizziert die entscheidenden Szenarien nach der Urteilsverkündung. Die Entscheidung hänge davon ab, ob Thaksins Strafe angemessen vollstreckt wurde. Ein positiver Bescheid würde den Fall abschließen, ein negativer Bescheid hingegen könnte Thaksin eine Gefängnisstrafe von mindestens einem Jahr bescheren. Bei nachgewiesenem Betrug könnte das ursprüngliche Urteil möglicherweise wieder in Kraft gesetzt werden, berichtete die Bangkok Post.
Gnadengesuch auf dem Prüfstand
Die Kernfrage bleibt, ob Thaksins Petition falsche Angaben enthielt. Sollte sich dies bestätigen, könnte die königliche Begnadigung widerrufen und die ursprüngliche achtjährige Haftstrafe wieder in Kraft gesetzt werden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit härterer Konsequenzen und nimmt ihm jede Chance, die Strafe unter milden Bedingungen zu verbüßen.
Auswirkungen auf Thaksin und seine Mitarbeiter

Sollte das Gericht zu dem Schluss kommen, dass die Strafe nicht ordnungsgemäß verbüßt wurde, könnten die beteiligten Beamten – Krankenhauspersonal, Ärzte und Justizvollzugsbeamte – angeklagt werden. Fehlverhalten würde nach § 157 des Strafgesetzbuchs geahndet, der je nach Rolle des jeweiligen Beteiligten unter anderem Pflichtverletzung und weitere Tatbestände behandelt.
Politische Auswirkungen wahrscheinlich
Ein Urteil gegen Thaksin würde die politische Landschaft nicht direkt erschüttern, so Jade. Es könnte jedoch Auswirkungen auf die Pheu Thai Partei haben, deren Eckpfeiler Thaksin ist. Jeder Imageschaden oder interne Konflikt könnte sich auf die Partei auswirken und sowohl Anhänger als auch Strategien beeinflussen.
Geringe Chancen auf Flucht
Wanwichit Boonprong, Dozent für Politikwissenschaft an der Rangsit-Universität, sieht für Thaksin kaum Chancen, gerichtlichen Konsequenzen zu entgehen. Die Glaubwürdigkeit von Justizvollzugsbeamten und Medizinern steht in Frage, da sie Thaksins angebliche Gesundheitsbehauptungen nicht bestätigt haben.
Tag des Urteils: Thaksins mögliche Schritte
Mit dem bevorstehenden Urteil verdichten sich die Spekulationen über Thaksins Rückkehr nach Thailand . Sein jüngster Abstecher nach Dubai sorgte für Stirnrunzeln und Misstrauen. Sollte Thaksin zur Urteilsverkündung vor Gericht erscheinen, könnte er damit seine Bereitschaft zeigen, sich möglichen Konsequenzen zu stellen und möglicherweise die öffentliche Anteilnahme zu gewinnen.
Das Gewicht des Urteils
Experten prognostizieren, dass ein für Thaksin ungünstiges Urteil ihn erneut ins Gefängnis bringen könnte. Sollte er der Verwendung falscher Informationen für schuldig befunden werden, drohen ihm rechtliche Konsequenzen, darunter möglicherweise auch Gefängnisstrafen für die beteiligten Staatsbeamten. Die Gerichtsszene könnte ein Bild von Drama und Entschlossenheit für den einst berühmten Thaksin zeichnen.
Abschließende Gedanken zu dieser Angelegenheit
Die Entscheidung des Gerichts wird darüber entscheiden, ob Thaksin seine verkürzte einjährige Haftstrafe fortsetzen muss oder ob er erneut ins Gefängnis muss. Das Ergebnis könnte die Wahrnehmung massiv verändern und Schatten auf die beteiligten Parteien und die privaten Loyalitäten innerhalb der Pheu-Thai-Partei werfen. Die Bühne ist bereitet für eine spannende juristische Auseinandersetzung.
- Quelle: ASEAN Now, Bangkok Post