BANGKOK. Die Weltbank hat ihre BIP-Wachstumsprognose für Thailand im Jahr 2023 von 3,6 % auf 3,4 % gesenkt, da in diesem Jahr eine Verlangsamung der regionalen Wirtschaft prognostiziert wird.
Die Bank korrigierte auch Thailands BIP-Prognose für das nächste Jahr von der April-Schätzung von 3,7 % auf 3,5 % nach unten. Die wirtschaftliche Erholung Thailands bleibt hinter anderen ASEAN-Ländern zurück und rückläufige Exporte stellen eine zunehmende Herausforderung dar.
Thailands prognostizierte Wachstumsraten gehören mit 3 % für 2023 zu den niedrigsten in der Region Ostasien und liegen knapp vor dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Myanmar.
Obwohl Thailands BIP im nächsten Jahr voraussichtlich leicht steigen wird, wird das Land angesichts der nachlassenden Wachstumsraten in anderen Ländern, insbesondere in China, immer noch vor Herausforderungen stehen.
Die Weltbank hat ihre Prognose für das BIP-Wachstum von 5,1 % für China in diesem Jahr beibehalten, die Prognose für 2024 für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt jedoch von 4,8 % auf 4,4 % gesenkt.
Die Bank stellte fest, dass die wirtschaftliche Erholung in Thailand langsamer verlief als in anderen ASEAN-Ländern und identifizierte sinkende Exporte als eskalierende Herausforderung.
Darüber hinaus wurden die steigende Verschuldung der privaten Haushalte, klimabedingte Auswirkungen und politische Unsicherheiten als negative Risiken für Thailands Wirtschaftsaussichten identifiziert.
Die Staatsverschuldung Thailands gilt mit 60 % des BIP noch nicht als riskant. Allerdings sei die Verschuldung der thailändischen Privathaushalte mit rund 80 % des BIP die höchste in der Region und besorgniserregender, so die Bank.
Thailand stehe mittelfristig vor strukturellen Herausforderungen, die das Wachstumspotenzial begrenzen, darunter eine alternde Bevölkerung, der Klimawandel, eine unzureichende Anhäufung von Investitionen, eine nachlassende Exportwettbewerbsfähigkeit und eine erhebliche Verschuldung der privaten Haushalte. Finanzielle Belastungen durch übermäßige Verschuldung und die Auswirkungen der Klimabedingungen auf einkommensschwache und gefährdete Haushalte seien nach wie vor erhebliche Hindernisse für die Armutsbekämpfung, hieß es weiter.
- Quelle: The Nation Thailand