BANGKOK. Thaksin Shinawatra, Thailands ehemaliger Premierminister, hat offiziell um königliche Begnadigung gebeten, nachdem ihn der Oberste Gerichtshof zu einem Jahr Gefängnis verurteilt hatte. Zuvor hatte das Justizministerium den Antrag bestätigt und darauf hingewiesen, dass Thaksin als verurteilter Häftling das Recht habe, diese individuelle Begnadigung zu beantragen. Anfang des Jahres wurde Thaksins Strafe von acht auf ein Jahr reduziert, sodass er nun für den Begnadigungsantrag infrage kommt.
Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs vom 9. September 2025 veranlasste Thaksin zu sofortigem Handeln. Bereits am nächsten Tag beantragte er eine Begnadigung. Das Justizministerium unter Polizeigeneral Tawee Sodsong bearbeitete den Antrag und leitete ihn an das Kabinettssekretariat weiter. Obwohl am 19. September ein neues Kabinett ernannt wurde, das seine Arbeit noch nicht vollständig aufgenommen hat, hat das Verfahren zur Prüfung von Thaksins Antrag bereits begonnen.

Eine interne Quelle im Justizministerium erklärte, dass die Stellung eines Begnadigungsgesuchs ein Standardrecht für alle Gefangenen sei. Dieses Verfahren ermöglicht es Einzelpersonen, den König um Gnade zu bitten und ist ein reguläres Verfahren im Justizsystem. Das Ministerium erläuterte, dass ein Antrag, sobald er über das Gefängnis eingereicht wird, eine Reihe von Prüfungen durchläuft und zur endgültigen Entscheidung an das Büro des Kronrats weitergeleitet wird.
Trotz früherer Strafminderungen bemüht sich Thaksin weiterhin um eine königliche Begnadigung. Laut der Quelle könnte sich sein Verständnis seines Strafstatus mit jedem Antrag ändern. Das jüngste Urteil des Obersten Gerichtshofs sieht eine einjährige Haftstrafe vor. Obwohl Thaksin im Polizeikrankenhaus medizinisch versorgt wird, bedeutet seine Situation nicht, dass er die Haft verlassen muss.
Die obersten Ebenen des Justizministeriums stellen sicher, dass keine Einzelperson oder Abteilung den Antrag zurückweisen kann, und sorgen dafür, dass er alle hierarchischen Schritte durchläuft. Jede Ebene unterstützt entweder die Begnadigung oder hält das Urteil für angemessen. Letztendlich liegt die Entscheidung über die Gewährung einer königlichen Begnadigung bei der Monarchie, ohne dass offizielle Verfahren eingreifen.
Die wichtigsten Erkenntnisse
- Thaksin Shinawatra hat nach einer einjährigen Haftstrafe um königliche Begnadigung gebeten.
- Das Justizministerium bearbeitet seinen Antrag über die erforderlichen Kanäle.
- Die endgültige Entscheidung liegt bei der Monarchie und umfasst mehrere Regierungsschritte.
- Quelle: ASEAN Now, Daily News