Russische Reiseindustrie droht Thailand mit Boykott

pp Bangkok/Moskau. Der Chef des thailändischen Fremdenverkehrsamt in Moskau erklärte, dass der Verband der russischen Reiseindustrie (RUTI) in einem Brief damit gedroht habe, Reisen nach Thailand ab Dezember 2013 zu boykottieren.

Dabei geht es vor allem um die Sicherheit auf den Straßen Thailands. Dabei bezieht sich RUTI vor allem auf den Verkehrsunfall am 15. November in Siracha, bei dem rund 40 Russen nach einem Verkehrsunfall mit einem Tourbus verletzt wurden.

Die RUTI fordert, dass die Fahrer besser ausgebildet werden müssten sich auch an die Straßenverkehrsordnung halten sollten. Weiterhin wird auch auf die Verkehrssicherheit der Reisebusse hingewiesen. Viel zu oft seien die Fahrzeuge schlecht oder gar nicht gewartet und nicht immer in einem Verkehrssicheren Zustand.

Die RUTI geht in ihrem Schreiben so weit, dass sie Thailand ein Ultimatum stellt. Sollte von der thailändischen Seite bis zum Ende des Monats keine akzeptable Lösung für diese Probleme vorgelegt werden, will man selber die notwendigen Schritte unternehmen, um die Sicherheit der russischen Touristen zu gewährleisten.

Als erste Möglichkeit will die RUTI dann alle Charterflüge nach Thailand aussetzen und stoppen. Die bereits gebuchten Reisen sollen dann nach Singapur, Malaysia oder sogar nach Vietnam umgeleitet werden. Diese Maßnahmen sollen dann zumindest bis März 2014 durchgezogen werden.

Gestern erklärte der Minister für Tourismus und Sport, Somsak Pureesrisak, dass er den Brief sehr ernst nehmen würde und auch bereits Premierministerin Yinglak Chinnawat über die Boykottandrohung der Russen informiert habe. Daraufhin habe man für den 26. November ein Treffen mit dem russischen Botschafter und den zuständigen Behörden vereinbart.

Somsak erklärte weiter. dass er ebenfalls das Verkehrsministerium informiert und gebeten habe, die Unfälle genauer zu untersuchen. Vor allem soll geklärt werden, warum so viele Russen in der letzten Zeit in Verkehrsunfälle verwickelt werden.