Phuket. Fast wöchentlich berichtet die lokale Presse auf Phuket über eine Branche, die sich weder an Regeln noch an die Gesetze hält und trotzdem von den Behörden anscheinend nichts zu befürchten hat. Nicht umsonst hat diese Branche sich mittlerweile den Namen Jet-Ski Mafia verdient.
Eigentlich sollte es auf Phuket sehr einfach sein, die bestehenden Gesetze durchzusetzen und über Nacht wieder Friede, Ruhe und Ordnung herzustellen. Doch die für diesen Vollzug zuständigen Beamten unterlassen es nicht nur irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, sie bestreiten auch konsequent, dass überhaupt ein Problem mit den Jet-Ski Betreibern besteht.
Dabei dürfte die Umsetzung der Gesetze keine Probleme bereiten, da jeder in Thailand eine gültige Fahrerlaubnis zum Betreiben eines Jet-Ski benötigt. Das interessiert die Jet-Ski Betreiber aber weniger. Für sie zählt nur der Baht in ihren Taschen.
Mehrere Umfragen der lokalen Presse haben bereits mehr als einmal deutlich gezeigt, dass die Jet-Skis vor den Stränden der Badegäste nicht erwünscht und gefährlich für die Schwimmer sind.
Die überwiegende Mehrheit der Befragten Einwohner und Touristen haben sich gegen diese lauten, gefährlichen und eigentlich widerlichen Maschinen ausgesprochen. Die Behörden scheint das aber wenig zu jucken.
Selbst die vielen Touristen, die in den letzten Jahren bei einem Unfall mit einem Jet-Ski ums Leben kamen, haben an der Situation nichts geändert. Dazu kommen die vielen verletzten Menschen oder die Personen, die nach einem angeblichen Schaden an ihrem gemieteten Jet-Ski regelrecht abgezogen und übers Ohr gehauen wurden. Erpressung und Bedrohung der Touristen gehört dabei schon fast zum Alltag der unverschämten Mafia.
Dazu kommt weiter, dass diese Branche auch den Ruf von Phuket als sicheres und friedliches Feriendomizil immer wieder in Frage stellt. Wer schon einmal im „offenen Meer“ geschwommen ist und dabei einen Jet-Ski auf sich zurasen gesehen hat, kennt die Bedeutung der Worte „nackte Angst“ und „Hilflosigkeit nur allzu gut.
Da helfen auch nicht die kleinen, extra eingerichteten Schwimmerzonen weiter. Viel zu leicht kann hier ein Jet-Ski durch die Absperrung brausen und die Schwimmer verletzen bzw. schlimmeres anrichten.
Obwohl sich nach der bewundernswerten Arbei des Nationalen Rates für Frieden und Ordnung einiges an den Stränden geändert hat, florieren die Geschäfte der Jet-Ski Betreiber weiterhin. Der kleine Mann, der sich bisher am Strand durch Dienstleistungen und den Verkauf von Getränken seinen Lebensunterhalt verdient, muss sich nun nach einer neuern Tätigkeit umsehen. Das gilt aber nicht für die Jet-Ski Mafia.
Sie sitzen weiter am Strand und parken ihre Wasserflitzer wo immer sie es gerade für richtig halten. Anscheinend und offensichtlich sind die Behörden nicht in der Lage, hier gleiches Recht für alle anzuwenden. Schon mehr als einmal wurde der Verdacht geäußert, dass einflussreiche Persönlichkeiten hinter der Mafia stehen oder vielleicht sogar selber die Eigentümer der Geräte sind.
Das ganze kommt einem wie eine kaputte Schallplatte vor, die sich immer und immer wieder im Kreis dreht und nichts ändert. Wie lange werden die Badegäste auf Phuket diese Situation noch ertragen?
1 Gedanke zu „Wie lange beherrscht die Jet-Ski Mafia noch die Strände von Phuket?“
Kommentare sind geschlossen.