Polizei fragt sich, ob der Asylsuchende leitende Polizeioffizier in Australien wirklich ein Thai ist

Polizei fragt sich, ob der Asylsuchende leitende Polizeioffizier in Australien wirklich ein Thai ist

Bangkok/Sydney. Wie vom ThailandTIP berichtet, fürchtet Thailands ehemaliger ranghöchster Polizeiuntersuchungsbeauftragter des Menschenhandels, Polizeigeneralmajor Paween Pongsirin in Thailand um sein Leben.

Der ehemalige Polizeigeneralmajor erklärte gegenüber der Australischen Presse dass er zu viel Angst habe nach Thailand zurückzukehren und deshalb in Australien um politisches Asyl bitten werde.

Polizeigeneralmajor Paween erklärte gegenüber der australischen Presse, dass einflussreiche Persönlichkeiten in der thailändischen Regierung, das Militär und die Polizei in den illegalen Handel verwickelt sind und lieber sehen würden, dass er tot ist.

„Es sind einige schlechte polizeiliche und militärische Personen in die geschäfte verwickelt, die diese Art von Dingen tun „, sagte Khun Paween gegenüber den australischen Medien.

„Leider sind genau diese schlechte Polizei- und Militärangehörigen diejenigen, die auch Macht haben“, fügte er hinzu.

Einer seiner ehemaligen Kollegen konterte dagegen und sagte: „Er sagte nur Gutes über sich und beschädigte den Ruf unseres Landes. Ich würde ihn als erstes fragen, ob er ein Thai ist oder nicht“, sagte Polizei Generalleutnant Taesa Siriwato, der Kommandeur der Provincial Police Region 8. Polizeigeneralmajor Paween war sein stellvertretender Kommandant, bevor er im letzten Monat zurückgetreten ist und sich nach Australien abgesetzt hat.

Auf einer Pressekonferenz wurde Paween als „undisziplinierter Offizier“ bezeichnet. Die thailändische Polizei erwägt, gegen Paween eine Verleumdungsklage wegen seiner Kommentare einzureichen. Als leitender Polizeibeamter und Offizier habe er den guten Ruf des Landes und die Moral der thailändischen Polizei beschädigt, heißt es weiter.

Um noch weiter Salz in die Wunde zu streuen sagte Generalleutnant Taesa: „Als sein ehemaliger direkter Befehlshaber habe lehne ich es ab, dass Paween wieder zurück zu seiner Arbeit kommen kann. Wenn er glaubt, dass er hier nicht Gerecht behandelt wird, könnte er eine Beschwerde bei der Royal Thai Police einreichen“.

Der Chef der thailändischen Polizei, Herr Jakthip Chaijinda erzählte gegenüber Reportern, dass er nicht wusste, warum Paween geflohen ist. Allerdings, so sagte er weiter, werde nun ein juristisches Team prüfen, ob seine Kommentare diffamierend waren. „Ich kenne nicht den Grund, warum er gehen und über dieses Thema sprechen musste. Aber er sollte nicht darüber sprechen, weil er damit das Land beschädigen könnte“.

Paween hatte zuvor erklärt, dass er eine hochkarätige Task-Force geleitet hatte, die in diesem Jahr im Mai im Süden Thailands in den Bergen 36 Leichen gefunden hatte. Damals stellte man fest, dass die Leichen zu einem Netzwerk von Dschungelcamps gehören, die am Menschenhandel beteiligt sind.

Nach dem Durchgreifen der Behörden unter der Verantwortung von Paween wurden Dutzende Menschen festgenommen. Darunter befanden sich auch lokale Politiker aus dem Süden, Regierungsbeamte, Polizeibeamte und ein leitender Offizier.

Paween erklärte gegenüber dem Guardian, dass damals täglich auf ihn Druck ausgeübt wurde, die Täter nicht zu enthusiastisch zu verfolgen. Schon bald darauf wurde er trotz seines Protestes schlagartig zu einer vom Aufstand geplagten Region in den Süden versetzt. Er habe daraufhin seinen Job gekündigt und sei geflohen, berichtet Herr Paween.

Auf die Frage der Medien, wer die Untersuchungen aufgehalten und ihn bedroht habe antwortete er: „Das waren einflussreiche Personen die am Menschenhandel beteiligt sind. Ich nenne keine Namen, aber Menschenhandel ist ein großes Geschäft an dem viele Militärs, Politiker und Polizeibeamte beteiligt sind. Während meiner Untersuchungen der Fälle wurde ich die ganze Zeit mehrfach gewarnt“, fügte er hinzu.

„Ich fühle mich sehr traurig. Es ist so unfair dass diese Menschen nicht bestraft werden“, sagte er.