Chaos am Eingang der Höhle nachdem dort ein Unfall stattgefunden hat

Chaos am Eingang der Höhle in Chiang Rai, nachdem dort ein Unfall stattgefunden hat

Chiang Rai. Am Eingang zur Tham Luang Höhle im Tham Luang Khun Nam Nang Waldpark in Chiang Rai ist ein Chaos ausgebrochen, nachdem dort offensichtlich ein Unfall stattgefunden hat und eine unbekannte Anzahl von Rettungskräften dabei verletzt wurde. Ambulanz Sirenen sind in der Gegend zu hören und den vorläufigen Medienberichten zufolge wurden mehrere Rettungskräfte durch ein defektes Stromkabel verletzt.

 

Am Freitagnachmittag brach im Eingang zur Höhle, in der die 12 jungen Fußballer und ihr Trainer vermutet werden, ein Chaos aus. Laut den ersten Angaben soll eine defekte elektrische Wasserpumpe für einen Stromschlag in der gut 10 Kilometer langen Höhle gesorgt haben, in der sich zahlreiche Such- und Rettungsmannschaften aufhalten.

Der elektrische Kurzschluss veranlasste die Verantwortlichen dazu, den Strom in der Höhle abzuschalten. Das verursachte zunächst ein Chaos, da die Such- und Rettungsmannschaften in der Höhle plötzlich wieder im Dunkeln standen.

Rettungssanitäter eilten herbei um den Rettern nun selber erste Hilfe zu leisten. Laut den ersten Berichten fiel ein Rettungsassistent durch einen Stromschlag in der feuchten Höhle in Ohnmacht. Wie viele Personen von dem Stromschlag betroffen wurden, ist bisher nicht genau bekannt. Laut den Presseberichten soll sich der betroffenen Rettungssanitäter aber mittlerweile wieder in einem stabilen Zustand befinden.

 

In der überschwemmungsgefährdeten Höhle arbeiteten zahlreiche verschiedene elektrische Maschinen, darunter Wasserpumpen, Beleuchtungsanlagen und Funkgeräte, die die Rettungskräfte und die Suchmannschaften bei ihrer Arbeit unterstützen sollen. Dabei kam es anscheinend bei einer defekten Wasserpumpe zu einem Stromschlag, von der die Personen in der Nähe der Wasserpumpe betroffen waren.

Erst gestern sagte der Gouverneur von Chiang Rai, Herr Narongsak Osottanakorn gegenüber den zahlreichen Reportern, vor Ort, er habe die Rettungskräfte angewiesen, besonders vorsichtig zu sein, wenn sie ihre elektrische Ausrüstung wegen der Gefahr in der überschwemmten Tham Luang Höhle handhaben.

Eine Stunde, nachdem der Unfall passierte und der Strom abgestellt wurde, gaben die Bergungsmannschaften grünes Licht und der Strom konnte gegen 16 Uhr wieder eingeschaltet werden. Der Provinzgouverneur erklärte anschließend, dass die Retter großes Glück hatten, da der betroffene Rettungsmann durch den Stromschlag nur ohnmächtig geworden sei. Weitere Angaben wurden zu dem Vorfall nicht bekannt gegeben.

Unterdessen sind die Such- und Rettungsmannschaften weiter auf der Suche nach den Vermissten Fußballern und ihrem Trainer. Der stellvertretende Polizeichef Wirachai Songmettha erklärte heute am Samstag, dass die Retter mittlerweile zwei weitere Höhlen mit einem Durchmesser von rund 60 bis 90 Meter entdeckt hätten. Allerdings fügte er hinzu, dass sich die Rettungsmannschaften nicht sicher sind, ob sie diese beiden weiteren Höhlen zu der Stelle führen, an der die Jugendlichen nach wie vor vermutet werden.

Wie schon früher berichtet hoffen die Such- und Rettungsmannschaften, dass sich die Jugendlichen in eine Höhle die den Namen Pattaya Beach trägt, retten konnten. Gleichzeitig zu den Rettungsteams innerhalb der Höhle sind weitere Suchmannschaften noch immer damit beschäftigt, den Berg nach weiteren Eingängen und Schächten, die in das innere führen könnten, abzusuchen.

Mittlerweile sind zahlreiche nationale und internationale Höhlen Spezialisten im Einsatz, um die Such- und Rettungsmannschaften zu unterstützen.

Nicht nur in Thailand nehmen die Menschen Anteil an dem Schicksal der 12 Jugendlichen und ihrem Trainer. In Thailand haben gestern zahlreiche Schulen den Unterricht unterbrochen und für die vermissten Kinder in der Höhle gebetet. Wir hatten bereits darüber berichtet.

In der Zwischenzeit wurden auch die zahlreichen Presse und Medienvertreter vor Ort mehrmals dazu aufgefordert, die Such- und Rettungsmannschaften bei ihrer Arbeit nicht zu behindern. Der Nachrichtensender Council hat am Freitag eine Erklärung herausgegeben, in der die Reporter aufgefordert werden, sich innerhalb eines sicheren Abstands zur Höhle aufzuhalten und keine Unannehmlichkeiten oder Unterbrechungen der lebensrettenden Operation zu verursachen.

Die öffentliche Kritik hat sich zum Teil gegen die Medien gewendet, nachdem der Provinzgouverneur Narongsak Osotthanakorn, der die Suchoperation leitet, die Medien bat, sich nicht den Rettern anzuschließen, die versuchten, in die Höhle zu gelangen, um Nachrichten zu erhalten.

Der Gouverneur sagte, dass die Retter aus Sicherheitsgründen die Anzahl der Personen zählen, die die Höhle betreten und auch wieder verlassen. Reporter, die sich ohne Erlaubnis der Behörden in die Höhle eingeschlichen hatten, hatten die bereits ohnehin schon gestressten Retter noch weiter zusätzlich verwirrt, da niemand mit ihnen gerechnet hatte.

Thapanee Ietsrichai, eine bekannte Fernsehreporterin, die den Vorfall genau verfolgt hatte, wurde zur Kritik durch Gouverneur Narongsak herausgegriffen. Später wies sie jedoch die Behauptung zurück und sagte, sie sei bei einer anderen Einheit gewesen, die nach anderen Eingängen zur Höhle suchte, und die Operationsleitung habe einigen Reporterteams erlaubt, die Einheit zu begleiten.

 

Quelle: Khao Sod, thailändische Medien