Pattaya. Die Ermittlungsarbeiten der Polizei im Fall des ermordeten britischen Geschäftsmanns in seinem PKW auf dem Parkplatz vor dem Sanit Sport Club laufen auf Hochtouren und anhand der Aufzeichnungen der Überwachungskameras am Tatort konnten die Beamten die beiden mutmaßlichen Täter bereits identifizieren.
Wie von uns bereits berichtet, hatten die beiden Männer dem Geschäftsmann auf dem Parkplatz vor dem Sanit Sport Club aufgelauert und ihn dann in seinem Porsche Cayenne kaltblütig erschossen. Anschließend machten sich die beiden Männer auf ihrem gemieteten Motorrad aus dem Staub.
Der Inhaber der Motorradvermietung konnte den Beamten weiterhelfen und ihnen den Namen, die Adresse und eine Kopie des Reisepasses aushändigen. Es soll sich dabei um den 27 Jahre alten britischen Staatsangehörigen Miles Turner Dickens und um den 23 Jahre alten Abel Bonio Caldeira aus Südafrika handeln.
Als die Beamten in dem gemieteten Zimmer ankamen, hatten die beiden jedoch schon ihre Taschen gepackt und Pattaya offensichtlich verlassen. Anhand der Datenbank der Einwanderungsbehörde stellte sich dann heraus, dass sowohl der Brite als auch der mutmaßliche Schütze das Land bereits verlassen hatten.
Laut den Unterlagen der Einwanderungsbehörden haben die beiden Männer gemeinsam am Mittwoch kurz nach 15 Uhr Thailand über den Grenzübergang Cham Yeam im Bezirk Khlong Yai der Provinz Trat verlassen.
Die thailändische Polizei arbeitet nun mit den kambodschanischen Behörden zusammen, um die beiden Männer aufzuspüren und sie zu verhaften.
Inzwischen hat der Leiter der Ermittlungsarbeiten in Pattaya, Oberst Jirawut Tuntasibekannt der Chef der Polizeistation Bang Lamung bekannt gegeben, dass Polizeibeamte von drei Stationen, Banglamung, Pattaya und Sattahip, in dem Fall ermitteln. Allerdings wollte er noch nicht alle ermittelten Erkenntnisse zu den laufenden Ermittlungen bekannt geben.
Laut ihren bisherigen Erkenntnissen lebte Herr Tony Kenway bereits seit sieben Jahren in Thailand. Seit vier Jahren ist er mit der Thailänderin Frau Somporn Kenway verheiratet. Er betrieb in Pattaya ein Computergeschäft und war den Beamten bereits bekannt, dass er von den Behörden bereits vorher wegen Arbeiten ohne gültige Arbeitserlaubnis verhaftet wurde.
Darüber hinaus soll Herr Kenwey angeblich auch ein Call-Center betrieben haben, bei dem er ausländischen Investoren angeblich lukrative Geschäfte in Pattaya versprochen und vermittelt hatte. Mehrere der Investoren sollen dabei Millionen von Baht in die Geschäfte investiert und verloren haben.
Herr Kenway wurde bereits im September 2016 im Zusammenhang mit diesen Geschäften verhört. Offensichtlich konnte er sich aber weiter auf freiem Fuß bewegen. Bei den Ermittlungsarbeiten stellte sich ebenfalls heraus, dass die Luxuskarosse in der der Brite ermordet wurde, ein Porsche Cayenne, dem Briten nicht gehörte sondern nur gemietet war.
Die thailändischen Behörden hoffen nun auf eine gute Zusammenarbeit mit den Behörden in Kambodscha, die jetzt ebenfalls auf der Suche nach den beiden Männern sind.
- Quelle: Pattaya Daily News