Bangkok / London. Die thailändischen Behörden haben Interpol bei der Suche nach dem Red Bull Erben Vorayuth „Boss“ Yoovidhya um Hilfe gebeten, nachdem die Polizei und die Staatsanwaltschaft innerhalb der letzten fünf Jahre mehrfach vergeblich versucht hat, Vorayuth „Boss“ Yoovidhya zu einem Gespräch vorzuladen.
Letzte Woche hatte der Strafgerichtshof in Süd-Bangkok dann einen Haftbefehl wegen rücksichtslosem Fahren mit Fahrerflucht nach einem tödlichen Unfall gegen das Red Bull Söhnchen Vorayuth „Boss“ Yoovidhya ausgestellt. Der ThailandTIP hatte darüber berichtet.
Vorayuth “Boss” Yoovidhya hatte im Jahr 2012 bei einer Fahrt mit überhöhter Geschwindigkeit mit seinem Ferrari einen Polizeibeamten, der in Bangkok auf einer Motorradpatrouille unterwegs war, gerammt und dabei tödlich verletzt. Anschließend flüchtete er mit seinem Ferrari nach Hause und versteckte sich dort vor dem Zugriff der Behörden.
Wie der Divisionskommandant der Königlichen thailändischen Polizei für auswärtige Angelegenheiten, Polizei General Major Apichart Suribunya am Montag den 1. Mai bekannt gab, hat das Gericht dem Antrag der Polizei stattgegeben und einen Haftbefehl gegen Vorayuth „Boss“ Yoovidhya erlassen.
Polizei General Major Apichart fügte dabei hinzu, dass die Polizei gleichzeitig das Auswärtige Amt darum gebeten habe, den Pass für Vorayuth „Boss“ Yoovidhya für ungültig zu erklären
Er sagte weiter, dass die thailändische Polizei Interpol bitten wird, ihnen bei der Lokalisierung seines Aufenthaltsorts zu helfen. Gleichzeitig wollen die Beamten, die davon ausgehen, dass sich der gesuchte Milliarden Erbe im Vereinigten Königreich aufhält, einen Auslieferungsantrag stellen.
Sollte sich der gesuchte Mann in der Zwischenzeit nicht mehr in Großbritannien aufhalten, werde man den Antrag an Interpol erweitern und darum bitten, ihn in 190 Ländern zur Fahndung auszuschreiben. Die Behörden hoffen, dass sie dann Vorayuth „Boss“ Yoovidhya in einem dieser Länder verhaften und in Thailand vor Gericht stellen können.
Polizei General Major Apichart sagte weiter, dass der jetzt von dem Strafgerichtshof in Süd-Bangkok ausgestellte Haftbefehl zehn Jahre Gültigkeit hat und bis zum Jahr 2027 aufrechterhalten wird.
Auf die Fragen der Reporter, ob dieser Haftbefehl auch dann noch vollstreckt wird, falls sich „Boss“ in einem der Länder eingebürgert hat sagte er, dass seine Einbürgerung dabei keine Rolle spiele, da das Verbrechen das ihm zur Last gelegt wird, bereits vor seiner Einbürgerung verübt wurde.
General Major Apichart erklärte dazu, dass die Polizei von Thong Lor nun die Staatsanwaltschaft offiziell bitten muss, mit dem Land, in dem sich der Verdächtige aufhält, zu kooperieren. Gleichzeitig soll dann der Auslieferungsantrag für den Verdächtigen gestellt werden.
Der nächste Schritt, der dann ebenfalls von der zuständigen Polizei Dienststelle in Thong Lor erfolgen muss ist, den königlichen thailändischen Polizeikommissar der Außenpolizei-Abteilung darum zu bitten, den Aufenthaltsort von Vorayuth „Boss“ Yoovidhya zu lokalisieren.
Sollte sich der Red Bull Erbe nicht mehr in Großbritannien aufhalten, wird die Polizei Interpol bitten, den Verdächtigen auch in weiteren 190 Ländern auf die Fahndungsliste zu setzen.
Wir dürfen also gespannt sein, ob sich der Red bull Erbe freiwillig in Thailand meldet oder ob er es auf einen Verhaftung im Ausland und auf seine Abschiebung nach Thailand ankommen lassen wird.
- Quelle: PBS, Khao Sod, Bangkok Post, thailändische Medien