Regierung macht sich keine Sorgen um die gefallene Popularität

Die Popularität der thailändischen Junta Regierung ist am niedrigsten Punkt angekommen

Bangkok. Das Popularitätsrating der Junta hat das niedrigste Niveau erreicht, seit es nach einem Militärputsch im Mai 2014 an die Macht gekommen ist. Die Ergebnisse der letzten Umfrage der Sicherheitsbehörden haben gezeigt, dass die von der Junta geführte Regierung Tiefststände verzeichnet.

Arbeitslosigkeit, fallende Landwirtschaftliche Preise und hohe Lebenshaltungskosten sind nur drei Faktoren in einer langen Liste die die Popularität der aktuellen Regierung sehr beschädigt haben, berichtet die thailändische Presse.

Die gute Nachricht für den Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) war, dass es im Nordosten, wo die meisten Anhänger der von der Pheu Thai Partei geführten Regierung leben, laut der Meinungsumfrage eine höhere Popularität zu bemerken war.

Die Meinungsumfrage fand angeblich heraus, dass sich in einigen nordöstlichen Provinzen wie Nakhon Phanom zum Beispiel die Popularität der Junta fast verdoppelt hatte. Dies könnte allerdings auf die Vorteile zurückzuführen sein, die den Bewohnern unter der Junta Herrschaft zuteil wurden, einschließlich der aktuell höheren Reispreise.

In vielen anderen Provinzen der Region wie Roi Et und Kalasin gab es jedoch nur kleine Verbesserungen, meldet die lokale Presse.

Die Popularität der thailändischen Junta Regierung ist am niedrigsten Punkt angekommen
Die Popularität der thailändischen Junta Regierung ist am niedrigsten Punkt angekommen

Dagegen sah der Nationale Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) seine Popularität in den nördlichen und zentralen Regionen fallen. Besonders im Süden, wo ein großer Teil seiner Unterstützung nach der Machtergreifung kam, ist die Unterstützung der Bevölkerung für die Junta stark geschrumpft. Das liegt auch mit daran, dass die NCPO geführte Regierung nicht in der Lage war, die fallenden Kautschukpreise zu stützen, sondern auch mit daran dass sie mit den Beschwerden der Fischer und den Demonstranten gegen die geplanten Kraftwerke sehr hart umging.

In der letzten Umfrage, die nach drei Jahren an der Macht in allen 77 Provinzen durchgeführt wurde, erhielt die Prayuth Chan o-cha-Regierung eine durchschnittliche Zustimmungsrate von 5,73 von 10 Punkten. Im Vergleich dazu hatte die Yingluck Shinawatra-Regierung kurz vor dem Coup von 2014 5,28 der Stimmen erhalten.

Nach der ersten Umfrage während der Yingluck-Regierung wurden ähnliche Umfragen sechs Monate, ein Jahr, zwei Jahre und drei Jahre nach der Machtübernahme durch die Junta durchgeführt.

  • Die höchste Zustimmung der Junta fand sechs Monate nach dem Putsch statt, mit 7,02 Punkten
  • Das Rating fiel auf 6,15 Punkte pro Jahr nach dem Staatsstreich,
  • erholte sich leicht auf 6,48 Punkte im folgenden Jahr
  • und sank in der letzten Umfrage drei Jahre nach der Machtübernahme erneut auf 5,73 Punkte.

Die jüngste Umfrage ergab, dass viele Befragten unter der wirtschaftlichen Unsicherheit leiden. Dazu kommen weitere Probleme im Zusammenhang mit dem Wohlbefinden der Bürger, der Sicherheit und den Verbrechen, sowie den nach wie vor festgefahrenen politischen Konflikten.

Diese Faktoren wurden als Gründe dafür angesehen, dass das Rating der Junta auf den niedrigsten Stand seit der Machtübernahme gefallen war.

Laut der Umfrage wollen die Menschen, dass die Regierung sich auf die Probleme im Zusammenhang mit dem Wohlbefinden konzentriert, da sie der Meinung sind, dass es bisher in dieser Richtung keine Verbesserungen gegeben hat.

Die Befragten wiesen auf den Anstieg der Arbeitslosigkeit, die sinkenden Agrarpreise sowie die steigenden Lebenshaltungskosten hin. Außerdem wollten sie, dass die Regierung sich mehr um die Menschen kümmert, die am anfälligsten für diese Probleme sind.

In sozialen Fragen forderten die Befragten, dass die Regierung vorrangig Probleme im Zusammenhang mit Drogen und den Lastern angehen sollte, die sie als Hauptursache für alle Verbrechen betrachteten.

Laut der Umfrage glauben die Menschen, dass die Lösung dieser Probleme die Sicherheit der Bürger deutlich erhöhen würde. Die befragten Personen forderten auch eine ausreichende Wohlfahrt für ältere Menschen, für Behinderte und für die Nichtprivilegierten Menschen im Land.

In politischen Fragen haben die Befragten die Regierung aufgefordert, die Korruption fair und ohne Rücksicht auf bestimmte Bevölkerungsgruppen anzugehen. Außerdem wollten die Befragten, dass die Junta die Probleme politischer Provokation, Hassreden und gefälschter Nachrichten anpackt, die oft zu sozialer Spaltung und sogar bis hin zur Gewalt führten.

Die Befragten forderten auch eine faire Durchsetzung des Gesetzes und eine Reform des Justizsystems, um damit sicherzustellen, dass alle Gruppen von Menschen gleich behandelt werden.

Sie wollen weiter, dass die Regierung in vielen Bereichen eine stärkere Beteiligung der Öffentlichkeit fördert, einschließlich der Bekämpfung der Korruption und der Ernennung von Regierungspolitiken.

Die öffentlichen Stellungnahmen wurden von den zuständigen Sicherheitsbehörden im Rahmen des Projekts der Junta gesammelt, um die Versöhnung und Einheit nach Jahren schwerer politischer Konflikte zu fördern.

 

  • Quelle: The Nation