Das Arbeitsministerium möchte Ausländern erlauben in 11 der 39 Berufe die für Thais reserviert sind, einzusteigen

Das Arbeitsministerium möchte Ausländern erlauben in 11 der 39 Berufe die für Thais reserviert sind, einzusteigen

Bangkok. Polizei General Adul Sangsingkeo, der Minister für Arbeit schlägt in einem Plan vor, dass Ausländer unter bestimmten Bedingungen in 11 der 39 Berufe, die bisher ausschließlich für Thais reserviert sind, arbeiten können. Dazu gehört zum Beispiel die Tätigkeit als Bauingenieur, als Buchhalter oder als Architekt.

Arbeitsminister General Adul will in seinem Plan vorschlagen, dass Ausländer im Bereich Technik, Architektur und Rechnungswesen unter bestimmten Bedingungen in Thailand legal arbeiten können. Allerdings fügte er bei seinem Vorschlag gleich hinzu: „Zum Beispiel werden wir den Ausländern nicht erlauben, unabhängig zu arbeiten oder sogar selbständiger Unternehmer zu werden“, sagte der Arbeitsminister Polizei General Adul Sangsingkeo gestern weiter.

Bei seinem Vorschlag fügte er hinzu, dass der genaue Plan zur erlaubten Arbeit von Ausländern etwa Mitte Juni dem Policy Committee zur Lösung von Wanderarbeitern vorgelegt werden soll.

Der 28-köpfige Ausschuss, der zur Zeit noch an dem Plan arbeitet, besteht aus Vertretern von Regierungsbehörden, der thailändischen Handelskammer und der Federation of Thai Industries, sagte er weiter.

Wenn der Ausschuss den Plan genehmigt, könnte er bereits ab dem 1. Juli 2018 in Kraft treten, fügte er hinzu.

Laut dem Plan würde das Arbeits-Ministerium allerdings die Thai Massage Dienstleistungen nach wie vor als eine ausschließliche Beschäftigung für Thais vorbehalten, sagte er.

„Aber letzten Endes wird der Ausschuss darüber entscheiden, ob er es genehmigt oder nicht“, sagte er weiter.

Adul gab seine Erklärung nach einem Treffen mit dem ständigen Sekretär des Arbeitsministeriums, Jarin Chakkaphark, und dem Generaldirektor der Agentur für Beschäftigung, Anurak Tossarat ab.

Dabei erklärte er weiter, dass das Ministerium im Vorfeld mehrere Foren abgehalten hatte, um dabei die Meinungen von relevanten Parteien einzuholen, bevor es den Plan für das Komitee fertigstellte und vorlegte.

Der Ingenieurrat hat den Plan allerdings bereits kritisiert. Der Beruf des Bauingenieurs sollte den Thais vorbehalten bleiben, weil dies die Sicherheit der Menschen mit einbezieht, gaben sie zu Bedenken.

Der Generaldirektor der Agentur für Beschäftigung, Herr Anurak Tossarat spielte die Kritik des Ingenieurrats herunter und erklärte, dass der Rat das letzte Wort über diese Entscheidung habe.

„Selbst wenn der Plan durchkommt“, fügte er weiter hinzu, „müssten Ausländer, die in Thailand als Bauingenieure arbeiten möchten, vorher beim Ingenieurrat Genehmigungen einholen, bevor sie überhaupt anfangen können, in diesem Beruf zu arbeiten“.

Herr Adul sagte, dass das Arbeitsministerium den Ausländern die Arbeit nur aufgrund von Arbeitskräftemangel in einigen Bereichen wolle, um so die große Nachfrage zu decken.

„Aber wir erlauben ihnen die Arbeit nur in den notwendigen Bereichen“, sagte er und fügte dabei weiter hinzu, dass der Schritt auch im Einklang mit dem Abkommen war, das die ASEAN-Nationen in Bezug auf freie Arbeitsmigration unterzeichnet hatten.

Dutzende von Kleinunternehmern sind nicht glücklich damit, dass das Arbeitsministerium weiterhin Berufe für Thais reserviert.

„Migranten sollten auch als Ladenbesitzer arbeiten dürfen“, sagte ein kleiner Unternehmer.

Dabei fügte der Unternehmer hinzu, dass gerade die kleinen Läden, Restaurants und die Nagel Spas in rechtliche Schwierigkeiten geraten würden, wenn sie nicht legal die Arbeitsmigranten einstellen könnten.

 

  • Quelle: The Nation