Dutzende vermisste Touristen nachdem zwei Passagierschiffe vor Phuket gekentert sind

Phuket. Am Donnerstagnachmittag fegte gegen 17.45 Uhr ein schwerer Sturm über Phuket und die angrenzenden Regionen. Zu diesem Zeitpunkt waren trotz der Warnungen der Meteorologen noch zahlreiche Ausflugsboote mit Touristen vor Phuket und zwischen den Inseln unterwegs. Der Gouverneur von Phuket, Herr Noraphat Plodthong sagte gegenüber den lokalen Reportern, dass bei dem Sturm zwei Passagierschiffe gekentert und auch noch weitere zehn kleinere Boote in Schwierigkeiten geraten seien.

„Es gab am Donnerstagabend starke Winde“, sagte er und dabei gleichzeitig fügte hinzu, dass schon am Mittwoch wegen „starker Winde und Stürme“ eine Wetterwarnung ausgegeben worden sei und die Schifffahrt vor dem Unwetter gewarnt wurde.

Trotzdem waren am Donnerstag noch zahlreiche Ausflugsboote aus dem sicheren Hafen von Phuket ausgelaufen.

Nach den Angaben der thailändischen Behörden trug das größere Schiff, ein Tauchboot namens Phoenix, chinesische Touristen an Bord, von denen noch immer viele vermisst werden. Etwa 48 Passagiere wurden von einem Fischtrawler, der glücklicher Weise in der Nähe war, gerettet, als eines der Schiffe mit 97 Passagieren bei starkem Wind und schwerer See umkippte.

Die Such- und Rettungsbemühungen der thailändischen Marine wurden durch die rauen Wetter Bedingungen stark behindert und mussten am Donnerstagabend zunächst unterbrochen werden. Sie wurden heute, am Freitagmorgen nach Sonnenaufgang sofort wieder aufgenommen.

Der Gouverneur von Phuket sagte weiter, dass der Sturm viele überrascht habe und plötzlich und heftiger auf Phuket traf, als die Meteorologen vorhergesagt hatten. Der erste Bericht, der bei den Behörden gemeldet wurde war ein russisches Paar auf einem Jetski, das vor Ko Racha verschwand, Sie konnten aber später gefunden und gerettet werden.

Der zweite Vorfall war ein Tauchboot mit 97 Passagieren, die meisten der Touristen an Bord waren Chinesen, dass in der Nähe von Coral Island von einer weiteren großen Welle getroffen wurden. 48 Passagiere wurden gerettet und sind jetzt zurück an Land. Viele von ihnen wurden verletzt und sofort in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. , um ins Krankenhaus zu gehen. Ein Passagier hatte schwere Verletzungen erlitten.

Der dritte Vorfall war ein Ausflugsboot mit 39 Passagieren, dass in der Nähe von Ko Mattoon von der schweren See getroffen wurde und ebenfalls kenterte. Die meisten der 39 Passagiere waren Europäer, die zusammen mit zwei weiteren Besatzungsmitgliedern gerettet werden konnten.

„Es werden noch immer 53 Menschen vermisst“, sagte der Gouverneur von Phuket, Herr Noraphat Plodthong, am Donnerstagabend gegenüber den Reportern und fügte hinzu: „Wir haben die Rettung gestoppt und werden am Freitagmorgen sofort wieder mit der Suche beginnen“.

Heute Morgen wurden beim ersten Tageslicht die Such- und Rettungsarbeiten sofort wieder aufgenommen. „Wir werden unsere Suche auch von der Luft aus betreiben und Taucher schicken, um das versunkene Phoenix Boot zu überprüfen, sagte der Gouverneur weiter.

Das gesunkene Boot heißt Phoenix und soll laut den Berichten zum Zeitpunkt des Unglücks rund 90 Passagiere befördert haben. Das Boot war auf dem Rückweg nach Phuket und kenterte vor Ko Racha. Der Kapitän sagt, dass das Boot anfing, sich auf die Seite zu drehen, nachdem es von massiven Wellen getroffen wurde.

Der Kapitän und das Marine-Personal sagten unabhängig voneinander, dass die Wellen aussahen, als wären sie bis zu 5 Meter hoch. Der Bootskapitän der Phoenix, Herr Somjing Boontham sagte weiter, dass sein Schiff von fünf Meter hohen Wellen getroffen wurde, die das Boot überschwemmten. Er sagt dann, dass er seine Mannschaft gebeten hat sicherzustellen, dass alle Passagiere ihre Schwimmwesten anziehen. Der Kapitän befahl gleichzeitig auch den Einsatz der aufblasbaren Rettungsinseln des Schiffes.

Es gibt derzeit keine Berichte über Opfer, aber in Chalong Bay wurde ein Hilfszentrum für die Opfer eingerichtet. Ein lokales Fischerboot, dass extra zur Rettung der Passagiere ausgelaufen war, konnte zahlreiche Schiffbrüchige Passagiere von einem Rettungsfloß aufnehmen und sicher an Land bringen.

Die Such und Rettungsarbeiten sind seit heute Morgen weiter in vollem Gange und zahlreiche Schiffe beteiligen sich an der Suche vor Phuket.

Gestern Abend gegen 22.30 Uhr sagte der Bürgermeister von Rawai, Herr Aron Solos den Medien, dass der Körper eines Mannes, der eine Schwimmweste mit dem Logo des Phoenix-Bootes trug, aus den Gewässern zwischen Ko Hei und Ko Racha geborgen werden konnte.

Smoking Boontham, der Kapitän des Tauchbootes „Phoenix“, sagte, dass insgesamt 105 Passagiere – 93 Touristen, 12 Bootsbesatzungen und en Reiseleiter an Bord waren. „Gestern ( 5. Juli ) haben wir den Chalong Pier um 9 Uhr morgens verlassen und sind nach Ko Racha gefahren. Danach ging es um 16:30 Uhr wieder zurück zum Chalong Pier“.

„Als wir in der Nähe von Mong Cape waren, etwa zwei Seemeilen von Ko Hei entfernt, trafen 4 – 5 Meter Wellen auf den vorderen Teil unseres Bootes. Dabei wurde sehr viel Meerwasser in das Schiff gespült. Die Wasserpumpen waren nicht schnell genug, um die Wassermassen wieder  herauszupumpen. Dadurch begann sich das Boot dann auf die Seite zu legen und nahm weiteres Wasser auf, fügte er hinzu.

„Ich habe alle Passagiere gebeten, zu überprüfen, ob ihre Rettungswesten sicher angelegt sind. Zwei Rettungsinseln wurden eingesetzt, während die Fischerboote in der Nähe um Hilfe gebeten wurden. Die Phoenix sank sehr schnell. Wir haben unser Bestes getan, um die Passagiere ruhig zu halten und sie während des Chaos sicher zu halten“, fügte er weiter hinzu.

„51 von uns wurden von den beiden Fischerbooten Pattana 11 und 12 gerettet. Ich bin mir nicht sicher ob die anderen Passagiere von anderen Booten gerettet wurden, da es bereits zu dunkel war und die Wetterbedingungen sehr schlecht waren“, betonte er.

Die Suche nach den anderen vermissten Passagieren wird zurzeit noch fortgesetzt.

 

  • Quelle: thailändische Presse