Die Tourismusabteilung überlegt Mindestpreise für Reisepakete festzulegen

Die Tourismusabteilung überlegt Mindestpreise für Reisepakete festzulegen

Bangkok. Um den wachsenden Preiskampf der Reisebranche zu bewältigen, der letztendlich auch die Servicequalität für die Touristen beeinträchtigen könnte, überlegt die Tourismusabteilung Mindestpreise für die Outbound-Tour Reisepakete festzulegen.

Taweesak Wanichcharoen, der Generaldirektor der Abteilung, sagte, dass zwar Mindestpreise für ausgehende Dienstleistungen und Reisepakete im Rahmen des Tourismus Business and Guide Act 2008 zulässig sind, sie bisher aber in der Branche nicht ernsthaft durchgesetzt wurden.

Er sagte, die Abteilung erwäge die Standardisierung des Geschäfts mit Mindestpreisen für jede Region, wie Europa, Amerika und Asien. Es wird jedoch erwogen, China auszuschließen, da der Markt riesig ist und dadurch eine ganze Reihe von Reisepreisen benötigt würde.

Herr Taweesak führte bereits Gespräche mit den entsprechenden Reiseverbänden, darunter auch mit der Thai Travel Agents Association, um Nachforschungen anzustellen, bevor die Mindestpreise für die Reisepakete besprochen und festgelegt werden.

Der Schritt zielt darauf ab, das Vertrauen der Reisenden beim Kauf von Reisepaketen zu stärken und so zu verhindern, dass sie von Veranstaltern betrogen werden, die immer wieder versuchen, günstige Touren anbieten und dabei nur ein Ziele haben, sie wollen die Touristen um ihr sauer verdientes Urlaubsgeld betrügen.

In den letzten Jahren gab es bereits mehrere berüchtigte Fälle von Veranstaltern, die preisgünstige Tour Programme im Ausland in ihren Angeboten hatte. Allerdings mussten die Kunden beim Antritt ihrer angeblichen Reise feststellen, Dass diese Reisen niemals stattfanden und von den angeblichen Veranstaltern auch nie gebucht wurde. Die Kunden saßen letzten Endes schon beim Antritt ihrer Reise am Flughafen fest.

Der Outbound – Tourismus hat speziell in den letzten Jahren stark zugenommen: 10 Millionen Thailänder sind im vergangenen Jahr nach Übersee gereist, vor einem Jahrzehnt waren es dagegen gerade einmal 3,9 Millionen Thailänder.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres reisten alleine schon 6,78 Millionen Thailänder ins Ausland. Das ist ein klares Plus von 10,8 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 2018.

Herr Taweesak sagte weiter, dass im nächsten Monat unter dem Vorsitz des ständigen Sekretärs für Tourismus, Herrn Chote Trachu, auf der Sitzung des Board of Tourism Business eine Reihe von Standardpreisen für jeden Markt festgelegt werde.

Er fügte dabei hinzu, dass die Abteilung bei der Besprechung im nächsten Monat auch die Festlegung von Mindestpreisen für Inlandstourenpakete in Erwägung zieht.

Unterdessen meldete der Verband der thailändischen Reisebüros (Atta), dass ausländische Ankünfte, die die Dienste von Atta-Mitgliedern in diesem Jahr in Anspruch nahmen, am 20. August um 9,3 % auf 3,54 Millionen gesunken sind.

Der Rückgang war in fast allen Märkten zu verzeichnen, berichtet er weiter. Als Beispiel gab er dazu die folgenden Zahlen bekannt, die alle im Minus liegen:

  • China                       -11,3 %,
  • Großbritannien          -28,5 %,
  • Hongkong                 -20,2 %,
  • Südkorea                  -13,6 %
  • Japan                        -8,3 %.

Währenddessen stiegen andere Märkte wie:

  • Taiwan mit 70.972 Ankünften (+ 20,7 %),
  • Frankreich mit 36.540 Ankünften (+ 6,5 %)
  • Indien mit 184.920 Ankünften (+ 5,6 %).

Der Präsident von Atta, Vichit Prakobgosol, sagte, dass der Verband abwarten werde, ob die Verlängerung der Visumpflicht für 2.000 Baht bis zum nächsten April zur Ankurbelung des Tourismusmarktes beitragen würde, insbesondere für die Touristen aus China.

Wenn sich der Markt nicht wesentlich bessere, fordere Atta möglicherweise die Regierung auf, kostenlose Visa für Besucher aus China und Indien anzubieten.

„Die Richtlinie für kostenlose Visa ermöglicht es Touristen, den Prozess von ihrer Heimatstadt aus in kürzerer Zeit abzuschließen als die VOA, die sie auf thailändischen Flughäfen durchführen müssen“, sagte Herr Vichit.

Unterdessen gab das Tourismusministerium in einer Erklärung bekannt, dass die Ankünfte von Touristen im Juni 2019 um 0,89 % und im Juli 2019 gegenüber dem Vorjahr um 4,72 %,gestiegen waren.

Laut den weiteren Angaben des Ministeriums für Tourismus und Sport gaben die insgesamt 3,33 Millionen Touristen alleine im Juli 2019 rund 167,3 Milliarden Baht aus, das bedeutet eine Steigerung von 3,11 % gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Die Besucher aus China, Thailands größter Touristenquelle, stiegen im Juli gegenüber dem Vorjahr um 5,81 %, nachdem sie im Juni um 7,1 % verloren hatten, meldet das Ministerium. Im gesamt Vergleich zum Vorjahr hat China allerdings noch immer ein Minis von 11,3 %.

Die ausländischen Einnahmen durch den Tourismus machen etwa 12 % des thailändischen Bruttoinlandsprodukts aus, fügte das Ministerium für Tourismus und Sport hinzu.

 

  • Quelle: Bangkok Post