Der starke Baht schadet dem Tourismus auf Phuket

Der starke Baht schadet dem Tourismus auf Phuket

Phuket. Trotz eines Anstiegs der Besucherzahlen um 4 % in diesem Jahr sinken auf Phuket durch den starken Baht die Einnahmen aus dem Tourismus, wie Untersuchungen der Fakultät für Gastgewerbe und Tourismus der Prince of Songkla Universität belegen. Die Wirtschaftsexperten des Landes behaupten, dass sich Phuket bereits in einer Rezession befindet.

„Phukets Wirtschaft befindet sich mittlerweile bereits in einem Umbruch. Das jährliche Wirtschaftswachstum in der Provinz betrug in den letzten zwei Jahrzehnten 6 %. Vor kurzem hatten wir jedoch einen Schluckauf“, sagte Chayanon Phucharoen, der Associate Dean of Research und Graduate Study an der Fakultät, gegenüber einer Presse Briefing vor Journalisten am Freitag (13. Dezember 2019).

Herr Chayanon zitierte dabei eine Umfrage der Bank of Thailand (BoT), wonach die Zahl der Tourismusunternehmen in der Provinz Phuket trotz der steigenden Ankünfte überraschenderweise weiter zurückgegangen sei.

Er machte den stärkeren Baht dafür verantwortlich, die Tourismusausgaben gebremst zu haben, und fügte noch hinzu, dass durch die digitalen Medien und Netzwerke die touristischen Dienstleistungen und Einnahmen auf die von Außenstehenden kontrollierten Online Plattformen gelenkt worden seien.

Andere Umstände, die den Tourismussektor untergraben, schlossen beeinträchtigte Strände und die schlechte Verkehrssicherheit auf der Insel ein, sagte Herr Chayanon weiter.

Der starke Baht schadet allerdings nicht nur Phuket, sondern macht sich mittlerweile auch bei den Gastronomie- und Hotel Betrieben in Pattaya bemerkbar, fügte er weiter hinzu.

Das Tourismusministerium bittet bereits seit längerem um ein weiteres „Nicken“ des Kabinetts für ein neues Konjunkturabkommen, zur Förderung des Tourismus.

Phuket musste dringend neue touristische Erlebnisse schaffen, anstatt sich ausschließlich auf seinen Ruf für Meer, Sand und Sonne zu verlassen, betonte Herr Chayanon gegenüber den Journalisten.

„Der Sektor kann in vielerlei Hinsicht noch weiter verbessert werden, beispielsweise indem den anreisenden Touristen neue Erfahrungen wie zum Beispiel kulturelle Aktivitäten angeboten werden“, sagte er.

Es ist allerdings nicht nur Phuket, das die Prise eines stärkeren Baht deutlich zu spüren bekommt, fügte er weiter hinzu. Wichtige weitere touristische Ziele wie Pattaya in der Provinz Chon Buri sind ebenfalls von den Auswirkungen des starken Baht betroffen, fügte er hinzu.

Damrongkiat Pinitkarn, der Sekretär des Verbandes der Unterhaltungs- und Tourismusindustrie in Pattaya, sagte, dass die Besucherzahlen in dieser Hochsaison in den Bars um rund 40 % gesunken sind.

Und obwohl die Chinesen immer noch die meisten Besucher haben, entscheiden sich viele von ihnen auch dafür, Vietnam zu erkunden, wo die lokale Währung um einiges schwächer als in Thailand ist.

Unterdessen beeinflusst der „starke Baht Faktor“ laut Herrn Damrongkiat auch das Verhalten der Touristen.

„Am Abend halten sich immer mehr Touristen in ihren Hotels auf, anstatt in Clubs oder Discos zu feiern“, fügte er weiter hinzu.

Allerdings gab er auch zu, dass eine weitere positive Nachricht für Pattayas Wirtschaft in letzter Zeit der enorme Zustrom von indischen Besuchern sei, die von dem lebhaften Nachtleben in Pattaya angezogen werden. „Ihre Anzahl wird deswegen jedoch möglicherweise nicht größer, sodass die Barbesitzer mit dieser schwierigen Situation zuerst einmal zurechtkommen müssen“, sagte er.

 

  • Quelle: Bangkok Post