Prayuth fordert die Kritiker auf, nur Kommentare abzugeben, die im Interesse der Öffentlichkeit liegen

Prayuth fordert die Kritiker auf, nur Kommentare abzugeben, die im Interesse der Öffentlichkeit liegen

BANGKOK. Premierminister Prayuth Chan o-cha hat in einer öffentlichen Botschaft erklärt, dass die Regierung offen für jede Kritik an der Behandlung und der Arbeit der Regierung und seiner Ministerien an dem Coronavirus Notfall ist. Gleichzeitig forderte er die Kritiker allerdings auch dazu auf,in ihren Kommentaren fair zu bleiben und nur solche Kommentare und Meinungen abzugeben, die auch im Interesse der Öffentlichkeit liegen.

Unter Bezugnahme auf die zunehmende und immer schärfer werdende Kritik an der Arbeit der Regierung auf die Coronavirus Pandemie sagte Premierminister Prayuth Chan o-cha, dass die Menschen in Thailand natürlich das Recht hätten, Fragen an die zuständigen Behörden und an die Ministerien zu stellen. Allerdings, so warnte er, sollten sie dabei die Grenze nicht überschreiten.

Prayuth reagierte damit auf die zahlreichen Kommentare und auf die wachsende Kritik gegen die Regierung in den sozialen Netzwerken. Die Nutzer der sozialen Medien kritisieren dabei nicht nur die angeblich langsame bzw. verspätete Reaktion der Regierung nach dem Ausbruch des Coronavirus (Covid-19), sondern auch auf den offensichtlichen Mangel an Gesichtsmasken in den staatlichen Krankenhäusern und in den Geschäften.

Gleichzeitig weisen die Nutzer auch auf die teilweise widersprüchlichen Anordnungen der verschiedenen Ministerien hin, die sich gerade in den letzten Tagen fast täglich geändert haben bzw. widerrufen wurden. Dazu gehört auch die Angabe der Hochrisikoländer, die bereits mehrfach geändert wurde. Für viele Besucher waren die neuen Bestimmungen bei der Einreise nach Thailand nicht klar und deutlich genug formuliert, berichten viel User.

Mittlerweile ist die Gesamtzahl der vom Coronavirus (Covid-19) infizierten Personen auf 75 Fälle angestiegen. Am Freitag (13. März) wurden vom thailändischen Gesundheitsministerium fünf neue Fälle des Coronavirus offiziell bestätigt. 35 der infizierten Personen haben sich bereits schon wieder erholt, wogegen noch 39 weitere Menschen in den Krankenhäusern behandelt werden. Leider ist in Thailand bereits eine Person an den Folgen einer Infektion gestorben.

Prayuth erklärte in seiner öffentlichen Botschaft, dass die Regierung und die zuständigen Ministerien und die Beamten ihr Bestes geben, um die weitere Ausbreitung des Virus einzudämmen. Dabei fügte er hinzu, dass die für Thailand getroffenen Maßnahmen nicht mit den in den anderen Ländern getroffenen Maßnahmen verglichen werden können.

Prayuth sagte weiter, dass die Regierung alle möglichen Ressourcen mobilisiere werde, um die Probleme weiter anzugehen. Die Regierung benötigt dazu nicht nur die Zusammenarbeit aller Ministerien und Agenturen, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Öffentlichkeit. Nur so könne man den Kampf gegen das Coronavirus und die weiteren Folgen des Ausbruchs gewinnen. Deshalb sei es nicht fair, die Regierung wegen Inkompetenz zu beschuldigen, betonte er.

Im Gegensatz dazu war Premierminister Prayuth Chan o-cha voll des Lobes für die Whistleblowing Facebook Seite „Mam Po Dum“ (Königin) für ihren Beitrag zur thailändischen Gesellschaft. Er hob dabei auch die kürzlich erfolgte Aufdeckung des angeblichen Hortens von 200 Millionen Gesichtsmasken durch einen politisch verbundenen Online Händler für Gesichtsmasken vor.

Regierungssprecherin Frau Narumon Pinyosinwat sagte am Donnerstag (12. März), dass der Premierminister die Webseite „Mam Po Dum“ lobte und eine umfassende Untersuchung der Vorwürfe über das Horten von Masken versprach. Premierminister Prayuth sagte, er werde hart mit den Tätern umgehen, unabhängig davon, ob sie mit der Regierung verbunden sind oder nicht.

 

  • Quelle: The Nation Thailand, Thai PBS World, Bangkok Post