ASEAN „zu nett“ zu Burma

Selbst nach dem verheerenden Zyklon Nargis sah ASEAN keinen Handlungsbedarf, Druck auf die burmesische Militärjunta auszuüben.

Zu dieser vernichtenden Analyse gelang Debbie Stothard, Koordinatorin des Alternativen asiatischen Netzwerkes, eine NGO, die sich für demokratische Reformen einsetzt.

ASEAN habe sich geweigert, die Hilfsmaßnahmen nach dem Sturm als Gelegenheit anzusehen, die Junta unter Druck zu setzen.

Bei ihrem jährlichen Treffen ab 27. Juli wird, erwartet, daß die ASEAN die Freilassung von Oppositionellen verlangt – ohne den Namen von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu nennen.

Ein Diplomat der ASEAN, der namentlich nicht genannt werden wollte, ließ durchblicken, man wolle die Junta „freundlich“ an den Demokratisierungsprozeß „erinnern“. Ein Sturm sei eine Naturkatastrophe, die mit Politik nichts zu tun habe, sagte er. Es sei kontraproduktiv, die Junta zwingen zu wollen. Dadurch würde der Widerstand der burmesischen Regierung noch größer. bp