Dies sei ein Akt des zivilen Ungehorsams und sei von der Gewerkschaft organisiert worden, sagte ein 45 Jahre alter SRT-Mitarbeiter in Nakhon Si Thammarat.
Zugführer und Ingenieure seien in einen Streit getreten. Die Züge hätten die Bahnhöfe verlassen und würden danach auf kleinen Bahnhöfen halten, um die Gleise zu blockieren. Die Maßnahme soll landesweit erfolgen.
Ein Sprecher der SRT dementierte und sagte, von dem Streik der Eisenbahner seien nur kurze Streckenabschnitte betroffen. Man werde eine Dringlichkeitssitzung einberufen und klären, wie man mit dem landesweiten Streik umgehen wolle. Der Sprecher sagte ferner, daß die Geschäftsführung der SRT nicht in Kenntnis gesetzt wurde und die Gewerkschaft bestritt, etwas mit dem Streik zu tun zu haben.
Samak setzt auf Deeskalation
Premierminister Samak setzt auf Deeskalation und will damit beweisen, daß er die Lage unter Kontrolle hat.
Trotz der einstweiligen Anordnung eines Gerichts, daß die Demonstranten das Gelände des Regierungssitzes verlassen müssen, befahl Samak nicht die Räumung. Auch wurden die Führer der PAD bislang nicht verhaftet, obwohl Haftbefehle vorliegen.
Die Anführer der PAD haben sich hinter Barrikaden aus Autoreifen und Stacheldraht und menschlichen Schutzschildern verschanzt.
Eine Zeremonie der HRH Kronprinz Maha Vajiralongkorn vorsitzen wird, und die am 30. August in der Nähe stattfinden sollte, wurde an einen anderen Ort verlegt, weil die Proteste am Regierungssitz nicht beendet wurden. Samak will die Demonstration keinesfalls gewaltsam auflösen: „Nachdem ich verschiedenen Möglichkeiten abgewogen habe, bin ich zu dem Ergebnis gekommen, daß es [Einsatz von Gewalt] zu gefährlich ist.“
Niemand weiß zum jetzigen Zeitpunkt, wohin die Angelegenheit führen wird. Siriphan Noksuan, politische Wissenschaftlerin an der Chulalongkorn Universität sagte, es sei schwierig, eine Voraussage zu treffen. Sie bezweifelt, daß Samak zurücktritt, auch wenn das von der PAD verlangt wird: „Es ist wie ein Schachspiel. Wir müssen abwarten, wer den ersten Zug macht.“
Alle Polizisten haben Regierungssitz verlassen
In der Nacht zum 29. August verließen alle auf dem Grundstück des Regierungssitzes stationierten Polizeibeamte das Gelände. Die Demonstranten sollen sich an den Händen genommen und auf die Polizeikräfte zumarschiert sein. Diese ließen sich zurückdrängen und verließen das Grundstück.
Chamlong besorgt
Chamlong Simüang, einer der Führer der PAD, beschwor die Demonstranten, nicht den Regierungssitz zu verlassen. Er fürchtet, daß die Polizei den Regierungssitz dann stürmen und die PAD-Führer verhaften könnte.
Senatoren unterstützen die PAD
Zehn Senatoren besuchten die PAD-Demonstration auf dem Regierungsgelände, jetzt müssen sie sich vorwerfen lassen, Sympathisanten der PAD zu sein. Ferner stellte eine Gruppe von etwa 30 Senatoren die ausgestellten Haftbefehle in Frage und meinte, die gegenüber den PAD-Führern gemachten Vorwürfe wie Volksverhetzung und Landesverrat seien zu hart und gingen an der Sache vorbei. bp, tn