Armeechef will nicht putschen, PAD stinksauer

Chavalits Vorschlag, einen Militärputsch zu organisieren, konterte Anupong mit den Worten, er könne sich selbst eine Meinung bilden. Chavalit solle sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern, immerhin habe er aus den Gewalttätigkeiten am 7. Oktober die Konsequenzen gezogen und sei zurückgetreten. Chavalit sei wohl verwirrt gewesen, als er einen Putsch forderte.

Die Herren unterhalten sich nur über die Medien. Chavalits Vorschlag wurde in der Bangkok Post veröffentlicht, Anupong nahm im Fernsehen Stellung.

Anupong führte weiter aus, daß ein Putsch keine ultimative Lösung sei, um politische Konflikte zu lösen. Der letzte Putsch, von General Sonthi Boonyaratglin organisiert, habe dem Militär eine Lektion erteilt.

Wenn das Militär putschte, so Anupong, würde es wieder Proteste geben, weil es Leute gebe, die keine Militärjunta wollten. Und wenn es dann Neuwahlen gebe, würden wieder die „alten Gesichter“ an den Machthebeln auftauchen.

Am Ende seiner Fernsehansprache richtete Anupong direkte Worte an die PAD: „Wir sind die Armee des Volkes, aber es ist in einem Land unmöglich, das Militär gegen die Polizei kämpfen zu lassen, um eine bestimmte Gruppe zu unterstützen. Wenn sich das Militär auf die Seite einer der Parteien stellt, wird das die Sache nicht beenden.“

Die PAD reagierte umgehend. PAD-Führer Sondhi sagte nach der Ausstrahlung von Anupongs Rede, er, Anupong, stünde nicht länger auf der Seite des Volkes. Sondi bestand darauf, daß es so etwas wie einen „guten Putsch“ gäbe.

„Wie kann er nur behaupten, ein Putsch ist keine gute Idee? Wie kann er sich gegen Leute stellen, die von Polizisten getötet wurden?“

Dann wurde Sondhi persönlich: „Ist Ihr Sohn nicht in England und studiert? Vorher mußten Sie eine Hypothek abtragen, aber jetzt sind Sie verdammt reich!“ Sondhi spielte darauf an, daß Anupongs Sohn, der in London studiert, Kontakt zu einem gewissen Millionär haben könnte… tn