Die Behörden in Genf haben in zwei Lebensmittelprodukten hohe Konzentrationen von Melamin gefunden und europaweit vor diesen Produkten gewarnt. Es handelt sich um die Keks-Sorten „Milk Cookies S&P“ aus Thailand und „Lemon Puff Munchee“ aus Sri Lanka. Babymilchprodukte hätten sich dagegen in den Analysen als unbedenklich erwiesen.
Der Mitteilung zufolge hat der Genfer Kantonschemiker insgesamt 24 milchhaltige Produkte asiatischer Herkunft einer Analyse unterzogen. Neben den chinesischen Bonbons „White Rabbit“, vor deren Konsum bereits europaweit gewarnt wurde, fanden sich demnach auch in den beiden Keks-Sorten hohe Konzentrationen der Chemikalie Melamin, an der in China 40 000 Kinder erkrankt und mindestens sechs gestorben sind.
Die Verteilkanäle der beiden Produkte seien identifiziert worden, und europaweit sei zum Rückruf der Lebensmittel aufgerufen worden. Die Schweizer Gesundheitsbehörden schätzten den Konsum dieser Lebensmittel seitens Erwachsenen nicht als gefährlich sein. Wenn jedoch Kinder große Mengen dieser Kekse konsumierten, könnte es Gesundheitsprobleme geben, warnten die Genfer Behörden.
Besser sieht es derzeit bei den Baby-Milchprodukten aus, von denen der Genfer Kantonschemiker zwölf Sorten untersuchte. In keiner einzigen seien Rückstände von Melamin festgestellt worden. Auch die Konsumentensendung „A Bon Entendeur“ des Westschweizer Fernsehens ließ in einem deutschen Speziallabor 16 Produkte auf Melamin testen. Neben den bereits bekannten Bonbons „White Rabbit“ fand sich Melamin in zwei Salzgebäcken aus China mit der Bezeichnung „Yipin Sachima“ und „Tongxin Sachima“. Süddeutsche Zeitung