Thailändischer Regisseur erhält Preis bei den Kurzfilmtagen Oberhausen

Damit holte er nicht nur den mit 7500 Euro dotierten Großen Preis der Stadt Oberhausen, sondern auch die mit 5000 Euro verbundene Auszeichnung des NRW-Ministerpräsidenten.

„Das ist bestimmt zehn Jahre her, daß ein Regisseur beide Preise gewonnen hat“, sagte Festivalsprecherin Sabine Niewalda.

Thailändische Armee in Nabua

Apichatpong gilt als feste Größe im asiatischen Kino, er saß 2008 in der Jury der Filmfestspiele von Cannes. In Oberhausen beeindruckte sein „Brief an Onkel Boonmee“ so tief, weil der 18minütige Streifen die Brutalität des Krieges nicht dokumentarisch abbildet, sondern nachdenkliche und verstörende künstlerische Bilder findet.

Im Mittelpunkt steht das Dorf Nabua, wo zwischen 1960 und 1980 die thailändische Armee vermeintliche Kommunisten jagte. Bald lebten in Nabua keine Männer mehr, sondern nur noch Frauen und Kinder…

Das thailändische Kulturministerium ist über Apichatpongs Filme nicht so begeistert wie die Cineasten weltweit. Sein Film „Syndromes And A Century“ wurde in Thailand verboten (der TIP berichtete). Apichatpong wurde gezwungen, mehrere Szenen zu entfernen, damit der Film in den thailändischen Kinos laufen konnte, aber er gehorchte nicht, sondern schwärzte sie, um dem Zuschauer die Zensur bewußt zu machen. Halterner Zeitung, artnet, imdb, la