Panda-Nachwuchs im Zoo

Der TIP hatte bereits darüber berichtet, daß vermutet worden war, die Panda-Bärin Lin Hui sei schwanger. Der Zoo von Chiang Mai konnte nun endlich die frohe Botschaft übermitteln.

Die Pfleger hatten die Schwangerschaft von der sieben Jahre alten Lin Hui nach einer künstlichen Befruchtung zunächst nicht bemerkt. Das sieben Jahre alte Weibchen habe in den vergangenen Tagen sehr ängstlich gewirkt und niemanden an sich herangelassen, sagte Zoodirektor Thananpat Pongamorn. Das 200 Gramm schwere Junge sei offenbar gesund.

Ein chinesisches Team reiste nach Thailand, um die Tierpfleger einzuweisen. Die chinesische Pandaexpertin Wie Ming teilte mit, bei dem Jungen handele sich um ein Weibchen.

Lin Hui und ihr Partner Chuang Chuang kamen im Oktober 2003 aus China, seitdem bemühten sich Pfleger vergeblich um Nachwuchs bei dem Pärchen. Auch Pornofilme brachten die Tiere nicht in Wallung, und die Pfleger versuchten es daraufhin im vergangenen Jahr erstmals mit künstlicher Befruchtung.

Nach der Geburt des kleinen Bären stehen möglicherweise neue Probleme vor der Tür. Da Lin Hui zum ersten Mal Mutter geworden ist, muß zunächst abgewartet werden, ob sie ihr Junges annimmt und fähig ist, es aufzuziehen.

Pandabären gehören zu den besonders bedrohten Tierarten auf Welt. In freier Wildbahn leben nur noch rund 1600, die meisten in der chinesischen Provinz Sichuan. In Gefangenschaft haben die Tiere bislang nur in China, den USA und nun in Thailand Nachwuchs bekommen.

Lin Hui ist eine „Leihgabe” aus China, laut Vertrag müßte sie 2013 in die Volksrepublik zurückkehren. Doch daran will zunächst niemand denken. Der Zoo glaubt, durch die neugeborene Bärin 10% mehr Besucher anziehen zu können. Sozusagen könnte hier der „Knut”-Effekt greifen wie im Berliner Zoo. Der Zoo von Chiang Mai empfing 2008 fünf Millionen Besucher und machte einen Umsatz von 38 Milliarden Baht. ap, bp, tn, la