Keine Fortschritte bei Klimakonferenz in Thailand

Nach dem seit Monaten andauernden Stillstand zweifeln einige Delegierte daran, ob wie geplant im Dezember in Kopenhagen ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll vereinbart werden kann. UN-Klimachef Yvo de Boer erklärte, wegen fehlender Fortschritte habe sich das Mißtrauen zwischen wohlhabenden und armen Ländern verstärkt.

Solange es kein Vorankommen bei den politischen Themen gebe, könnten die Delegierten ihre Arbeit nur sehr schwer in gutem Glauben fortsetzen, sagte de Boer am 8. Oktober in Bangkok.

Vor Abschluß der Konferenz am 9. Oktober kritisierten Umweltschützer die USA, die EU, Australien und Kanada. Nur Norwegen gab bei dem Treffen ein neues Reduktionsziel bekannt: Die Emissionen sollen demnach bis 2020 um 40% gedrückt werden. Zuvor hatte sich die Regierung in Oslo zu 30% verpflichtet.

Man dürfe nicht länger Zeit verschwenden, kritisierte Kim Carstensen vom WWF. Ohne eine klare politische Haltung werde es weiterhin nur Fachsimpeleien ohne den notwendigen Durchbruch geben. Antonio Hill von Oxfam erklärte, ohne den politischen Willen reicher Länder werde es keine Bewegung bei Zielen zur Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen geben:

„Die Millionen Menschen, denen schwerere Überschwemmungen, Dürren und ein Ernteausfall nach dem anderen drohen“, seien die wirklichen Verlierer, wenn die USA, Kanada, die EU, Japan und Australien die UN-Verhandlungen weiter blockierten. AP, EpochTimes