Den neuen Kompromißvorschlag der Rothemden, Neuwahlen innerhalb von drei Monaten auszurufen, lehnte er ab.
„Die wichtigste Frage ist nicht, ob wir die Menge auseinandertreiben, sondern wie wir dieses Problem lösen werden“, sagte Abhisit, der sich seit sechs Wochen in einer Militärkaserne aufhält.
Armeechef Anupong, der sich zuletzt gegen den Einsatz von Gewalt ausgesprochen hatte, bezeichnete das Militär als „eine Armee der thailändischen Nation, der Monarchie und des Volkes“. Gleichwohl kündigte er an, die Soldaten würden ihren „Job machen“ und „der Regierungspolitik folgen“. Allerdings sei ein gewaltsames Vorgehen keine Lösung, fügte er hinzu.
Wann die Aktion stattfinden soll, wurde allerdings nicht gesagt. Die Rothemden hatten mit einem Angriff in der Nacht zum 26. April gerechnet, aber es blieb ruhig.
Die Rothemden haben ihre Proteste inzwischen auch auf andere Provinzen wie Pathum Thani, Udon Thani, Phayao und Ubon Ratchathani ausgeweitet.
Am Nachmittag des 25. April errichteten UDD-Anhänger eine Straßensperre auf der Phaholyothin Road in Pathum Thani und erlaubten nicht, daß mehrere Polizeifahrzeuge Richtung Bangkok fuhren. 35 Minibusse und 15 Gefangenentransporter mit insgesamt ca. 500 Polizisten durften nicht passieren.
In Udon Thani besetzten etwa 200 UDD-Anhänger einen Highway, wiederum wurden Polizisten daran gehindert, nach Bangkok zu reisen. Es soll sich um 178 Beamte in zehn Fahrzeugen gehandelt haben. Ein Polizeioberst versuchte, zu verhandeln, in der Zwischenzeit trafen weitere 150 Rothemden aus drei Provinzen in Udon Thani ein. Schließlich gaben die Polizisten auf und kehrten unverrichteter Dinge wieder zurück.
Ebenfalls in Udon Thani verhinderten Demonstranten, daß zwei Minibusse mit 20 Polizisten und ein Laster mit fünf Soldaten in eine andere Provinz fahren konnten.
Rothemden-Führer Nattawut Saikua warnte Premierminister Abhisit: Dieser könne zwar womöglich die Demonstration in Bangkok gewaltsam beenden, dies bedeute aber noch lange nicht, daß damit die Proteste beendet werden könnten, denn Gewalttätigkeiten würden Öl ins Feuer gießen und die Opposition noch stärker machen.
Die Rothemden haben sich auch bezüglich ihrer Kleidung eine neue Strategie einfallen lassen: sie tragen kein rot mehr. Da Sicherheitsbeamte keine Rothemden auf dem Weg in das Bangkoker Geschäftsviertel Ratchaprasong passieren lassen, zogen die UDD-Anhänger einfach ihre roten T-Shirts aus und tragen andere Farben. Auch soll das Soldaten verwirren, die möglicherweise die Erstürmung von Ratchaprasong vorbereiten. wz, bp