Premierminister Thailands will gegen Korruption vorgehen

Die Korruption muss ausgerottet werden und die Gesellschaft sollte wieder eine starke Moral entwickeln. Der Grundgedanke muss sich ändern, und wir müssen neue moralische Maßstäbe setzen.

Der Premierminister erwarte von allen Bereichen der Regierung und der Privatwirtschaft, eine uneingeschränkte Zusammenarbeit im Kampf gegen die Korruption in Thailand.

Das die 14. Internationalen Anit-Korruption Konferenz 2010 gerade in Thailand stattfindet, kommt nicht von ungefähr. Thailand gehört zu eines der Länder, die einen schlechten Ruf haben in Bezug auf Korruption.

Auf einer Liste mit 178 korrupten Ländern, steht Thailand an 78. Stelle. Jetzt könnte man sagen, das ist ja gar nicht so schlecht im Vergleich zu den meisten südostasiatischen Nachbarn. Aber es ist auch kein Grund zum Feiern.

Der Ministerpräsident sagte in seiner Rede, der springende Punkt sei nicht nur eine härtere Strafverfolgung, sondern auch eine moralische Frage. Die Korruption in Thailand ist vielfältig und in allen Schichten vertreten. Vor allem Politiker, die meinen das sie über dem Gesetz stehen und viel zu arrogant seien, sind die Übeltäter, mit denen viel zu nachsichtig umgegangen würde.

Das es zu so einem traurigen Zustand der Dinge erst gekommen ist, dazu trägt natürlich auch der häufige Regierungswechsel bei. An der Geschichte vieler südamerikanischer Staaten könne man in einem gewissen Maße absehen und ablesen, das bald das gleiche auch für Thailand zutreffen könnte. Die Unsummen, die in Wahlen gesteckt würden, würden besser für eine Sanierung der Armen, von denen Thailand viel zu viele hat, ausgegeben.

Das ABAC Poll Research Center startete im Oktober in 17 Provinzen eine repräsentative Umfrage. Die Zahl der Thais, die der Meinung waren, das ein Betrug durch die Regierung durchaus akzeptabel sei, stieg von 63,2% im Jahr 2008 auf heute immerhin schon 76,1%.

Korruption in Thailand ist vor allem als Folge der komplizierten Verschwörung zwischen "den drei Sektoren koordiniert", bestehend aus Politikern, Beamten und Geschäftsleuten. Diese drei Sektoren arbeiten stark zusammen und „erwirtschaften“ jedes Jahr Milliarden von Baht. Insbesondere bei den Bauvorhaben des Staates werde kräftig abkassiert.

Der Vorsitzende des Amtes der Nationalen Anti Corruption Commission (NAKR) ging sogar so weit zu behaupten, dass er der Auffassung sei, dass ganze 70% des Einkaufsvolumens von der Regierung Betrug ist!

Immer mehr und mehr Menschen der Thaibevölkerung neigen dazu, die Korruption zu akzeptieren. Respekt hat man nur vor der Autorität des Reichtums. Wenn du Geld hast bist du ehrenwert, sonst nicht. Die Mehrheit der Thais glauben offenbar, dass der Erwerb von Macht und Reichtum durch Betrug akzeptabel ist.