„Straßenreinigung“ in Patong

Am 18. November schlug die Staatsmacht gegen diese unerwünschten Elemente zu. Dreißig von ihnen wurden aufgegriffen und mit einem Gefangenenbus zur Polizeistation in Kathu gebracht. Dort wurden alle mit einer Strafe von 300 Baht belegt.

Ob es für die Bestrafung eine Rechtsgrundlage gibt wird sich wohl nur den weisen Polizeioberen erschließen. Die angeblich zu schützenden Urlauber und Expats jedenfalls reagierten mit Unverständnis auf diese Aktion. Schließlich gehören Straßenhändler zum typischen Bild des Nachtlebens, sie werden in der Mehrheit als nicht störend, oft sogar als hilfreich empfunden, wenn zum Beispiel plötzlich ein Regenguss niedergeht und zufällig ein Regenschirmhändler zur Stelle ist.

Ältestes Opfer der Polizeiaktion war übrigens eine 76-jährige Blumenverkäuferin. Sie war aus dem Isan nach Phuket gekommen, weil sie dort nicht mehr wusste, wovon sie ihre tägliche Reisration bezahlen sollte.

Das wesentliche Motiv für die Polizei, so kann vermutet werden, liegt wohl darin, auch noch von den ärmsten der Armen eine „Duldungsprämie“ zu kassieren. bdl.