An nahezu allen Stränden kann man diese laut heulenden Dinger mieten. Einen Führerschein benötigt man nicht, jeder Ungeübte darf sich der Herausforderung stellen.
Was so einfach aussieht sollte eigentlich ein gewisses Maß an Kenntnissen über das Verhalten von Wasserfahrzeugen in Strömungen, Wind und Wellen voraussetzen. Danach fragt aber keiner der vielen Vermieter. Nach einer nur kurzen Einweisung (wichtigstes Thema ist, wo der Gashebel zu finden ist) kann jeder losfahren, Hauptsache er kann bezahlen. Den meisten Mietern dürfte gar nicht bewusst sein, welche Geschwindigkeiten diese Vehikel erreichen können, 60 bis 80 km/h ist die Regel, Rennmaschinen können sogar bis zu 130 km/h schnell werden. Viele machen sich auch keine Gedanken darüber, dass die Jet Skis keine Bremse haben, sondern nur durch den Wasserwiderstand abgebremst werden können.
So es eigentlich nur logisch, dass es immer wieder zu Unfällen kommt. Harmlos ist es, wenn es nur bei Sachschäden bleibt, selbst wenn die Urlauber von schwarzen Schafen in Reihen der Vermieter mit völlig überhöhten Schadensersatzforderungen konfrontiert werden (der TIP hat hierüber mehrfach berichtet). Tragisch wird es allerdings, wenn die überforderten „Reiter” in schwere Unfälle verwickelt werden.
So ein Unfall hat sich Ende November (einmal wieder) in Patong ereignet. Ein chinesischer Ehepaar, das sich auf ihrer Hochzeitsreise befand, wollte das „Easy-Rider-Gefühl” genießen. Offenbar war der Ehemann mit Umgang des Skis völlig überfordert, denn anders ist es nicht zu erklären, dass er mit fast voller Fahrt in einen in der Bucht ankernden Katamaran krachte. Der Aufprall war so stark, dass er und seine Frau auf der Stelle getötet wurden.
Nur einen Tag später hatte eine 13-jährige Irin Glück im Unglück. Auch sie verunglückte mit ihrem Jet Ski, erlitt trotz eines heftigen Sturzes nur leichte Verletzungen. Wie ein seriöser Vermieter verlauten ließ, ist es grundsätzlich verboten, Skis an Personen unter 20 Jahren zu vermieten, aber gerade die schwarzen Schafe der Branche ignorieren die Vorschrift, ihnen sind die Einnahmen wichtiger als die Sicherheit der Kunden. bdl
Anmerkung der Redaktion: Natürlich wollen wir keine Spaßverderber sein und dazu aufrufen auf dieses Freizeitvergnügen zu verzichten. Empfehlen möchten wir aber, sich zunächst bei langsamer Geschwindigkeit mit den Fahreigenschaften vertraut zu machen und sich auf dem Wasser immer defensiv zu verhalten.