Phuket: Schwache Hochsaison

Der stellvertretende Vorsitzende der Phuket Tourist Association beklagte im Rahmen einer Pressekonferenz, dass die Auslastung der Beherbergungskapazitäten nur bei 60 % liegt. Erwartet hatte man 85 – 90 %.

Damit aber noch nicht genug. Schlimmer noch ist der Umstand, dass die zahlungskräftigen Urlauber aus Europa, und hier insbesondere aus der Euro-Zone, ausbleiben. Diese Entwicklung ist natürlich nicht verwunderlich, denn bei einem Wechselkurs von gut 39 Baht für einen Euro haben sich die effektiven Aufenthaltskosten um rund 20 % gegenüber dem Vorjahr verteuert. Berücksichtigt man noch die weit über dem thailändischen Durchschnitt liegenden Preissteigerungen auf Phuket wird der Aufenthalt noch teurer.

Bei den Touristen aus asiatischen Regionen haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum Veränderungen ergeben. Erhebliche Zuwächse sind aber bei Urlaubern aus Russland zu verzeichnen. Doch gerade hier zeichnen sich Konflikte ab. Der überwiegend größte Teil der russischen Urlauber bucht Pauschalreisen. Vor Ort werden dann Ausflüge organisiert, meist betreut durch russische Reiseleiter. Thailändische Reiseleiter haben gegen diese „Schwarzarbeiter“ bereits vor der Provinzverwaltung demonstriert.

Diese Situation ist für die thailändischen offiziellen Stellen ein heißes Eisen. Natürlich ist man bei der schwachen Auslastung an russischen Urlaubern interessiert. Das Problem besteht allerdings darin, dass nur wenige thailändische Reiseleiter russisch sprechen. Also toleriert man – noch – die ohne Arbeitsgenehmigung agierenden russischen Reisebegleiter. Ü

ber ein weiteres Problem wird – meist hinter vorgehaltener Hand – aus Polizeikreisen berichtet. Demnach siedeln sich immer mehr Russen auf Phuket an. Nicht wenige von ihnen sollen der organisierten Kriminalität angehören, die vermutlich versuchen, vor Ort Fuß zu fassen. bdl