Polizei rechnet mit steigender Verbrechensrate

Bangkok. Bereits während des Hochwassers hatte die Polizei alle Hände voll zu tun, nicht nur, um ihren täglichen Pflichten nachzukommen, sondern auch, um den vielen Flutopfern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Viele Schäden werden erst jetzt, nach dem Rückgang des Hochwassers, sichtbar, und die Menschen sind verzweifelt, da sie nicht wissen, wie und wovon sie ihre Häuser wieder instand setzen können. So manch einer kommt da schnell auf krumme Gedanken.

Erst gestern hatte der Online-Tip über einen jungen Mann berichtet, der die Hochwasserschäden an seinem Haus mit Geld aus dem Drogenhandel reparieren wollte.

Jetzt rechnen die Beamten nicht nur mit weiteren Nachahmern, sondern befürchten, daß einige der begnadigten rund 30.000 Häftlinge ihre Chance auf eine neue Freiheit dazu nutzen werden, um weitere Straftaten zu begehen.

Um dieser Entwicklung vorzubeugen, werden etwa 500 Beamte der Grenzpolizei abgezogen und nach Bangkok versetzt, um ihre Kollegen zu unterstützen, kündigte Polizeichef Priewpan auf einer Pressekonferenz an.

Die zusätzlichen Beamten sollen in und um Bangkok zur Verstärkung der Patrouillen, die zu Fuß und per Motorrad unterwegs sind, eingesetzt werden. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den vielen Gold- und Schmuckläden, Banken und anderen Geschäften.