Winter in Thailand fordert erste Todesopfer

Thailand. Das meteorologische Institut in Thailand warnte erneut davor, daß die Temperaturen in den nächsten Tagen weiter sinken werden. Hiervon sind hauptsächlich der Norden und Nordosten sowie Bangkok und die Zentralprovinzen betroffen.

Bereits vor zwei Tagen wurden sechs Bezirke in der Provinz Chiang Mai wegen der tiefen Temperaturen zu Katastrophengebieten erklärt. Rund 4.000 wärmende Decken wurden bereits an die Bevölkerung verteilt.

Auch die Provinz Mae Hong Son leidet mittlerweile unter der anhaltenden Kälte und wurde ebenfalls zum Katastrophengebiet erklärt. Hier sind allein 425 Dörfer von der Kältewelle betroffen.

Am 12. Dezember wurde eine 49jährige Frau in ihrer Hütte tot aufgefunden. Ihr 13jähriger Sohn berichtete unter Tränen, daß sich seine Mutter stark erkältet habe und fortlaufend gehustet hätte. Am Morgen habe er sie dann tot aufgefunden.

In der Provinz Trat starb ein 36 Jahre alter Mann, der nach Angaben der Nachbarn am Vorabend mit Freunden vor seinem Haus ein Trinkgelage abhielt. Gegen Abend habe sich der angetrunkene Mann in Shorts und ohne Decke zum Schlafen gelegt und wurde am Morgen tot aufgefunden. Die Polizei geht davon aus, daß der Mann über Nacht erfroren ist.

Auch die anderen nördlich gelegenen Provinzen klagen über die Kälte. In Tak fielen die Temperaturen in der Nacht auf 6 Grad Celsius ab. In Nakhon Phanom war es mit 9 Grad Celsius auch nicht wesentlich angenehmer. Auf dem höchsten Berg in Thailand, dem Doi Inthanon, der 2.565 Meter über dem Meeresspiegel liegt, fiel das Thermometer in der Nacht auf unter vier Grad ab.