Polizei bestätigt, fünf Personen starben bei den Demonstrationen im Mai 2010 im Tempel Pathum Waram in Bangkok durch die Kugeln der Armee

Bei den blutigen Demonstrationen im Mai 2010 waren fünf Personen auf dem Tempelgelände durch die Kugeln des Militärs gestorben. Der Tempel war damals zur „demilitarisierten Zone“ erklärt worden. Hierhin sollten sich die Bevölkerung und die Touristen in Sicherheit bringen, um dem Kampf auf der Straße zu entgehen.

Trotzdem starben auf dem Tempelgelände sechs Personen. Anhand der Einschußkanäle war schon immer vermutet und spekuliert worden, daß Armeeangehörige von den Hochbahngleisen aus den Tempel unter Feuer genommen hatten. Dabei war auch klar, daß es sich nicht um irgendwelche Querschläger, sondern um gezielte Schüsse handelte.

In einem Gerichtsverfahren, daß sich mit den Todesfällen im April und Mai 2010 auseinandersetzt wurde daß jetzt auch durch einen ermittelnden Polizeibeamten bestätigt. Wie er berichtete, seinen fünf der sechs Opfer durch Kugeln getötet worden, Die normalerweise vom Militär benutzt werden.

Dabei handelt es sich um Kugeln des Kalibers 223. Diese Munition wird für das Schnellfeuergewehr M16 oder die Tavor benutzt. Beide Waffentypen werden ebenfalls vom Militär eingesetzt. Außerdem wurden alle Personen von einem höher gelegen Ort aus erschossen worden. Das könne man anhand der Einschußlöcher beweisen. Die Schützen müssen auf der Hochbahntrasse gestanden haben.

Anfänglich hatte das Militär noch behauptet, nur Platzpatronen verwendet zu haben. Erst als sich diese Aussage als unwahr herausstellte, machte man die „Männer in Schwarz“ für die tödlichen Schüsse verantwortlich. Sie sollten angeblich von einer tieferen Position aus geschossen haben. Auch diese These wurde anhand der Einschußwinkel widerlegt.