Sodium Glutamat die thailändische Unsitte

Weitere Stoffe gelangen durch Umweltverschmutzung oder den Einsatz von Spritz- und Düngemitteln in die Nahrungskette. So auch in Thailand, besonders auf den Märkten, wo Lebensmittelkontrollen unbekannt sind und ein Gesundheitsbewusstsein bei Erzeugern und Händlern kaum vorhanden ist.

Insgesamt können die Risiken durch Gifte in der Nahrung von den Verbrauchern kaum einschätzt werden. Natürlich bergen übermäßiger Alkoholgenuss, Überernährung oder Rauchen ebenfalls große Gesundheitsgefahren.

Geschmacksverstärker

Nicht nur die Farbe, auch der Geschmack lässt sich anpassen. Die meisten Geschmacksverstärker haben keinen ausgeprägten Eigengeschmack, sie sensibilisieren jedoch die Geschmacksnerven (Geschmackspapillen) auf der Zunge und sorgen dafür, dass der Geschmack intensiver wahrgenommen wird.

Das bekannteste Beispiel ist Glutamat (genauer Mononatriumglutamat, englisch Mono Sodium Glutamate), das auch als E 621, Hefeextrakt, Würzmittel oder Geschmacksverstärker deklariert werden darf.

In Thai-Restaurants oder auf Thai-Märkten wird fast immer mehr oder weniger Natriumglutamat verwendet, meist aber mehr als weniger, speziell auf den Märkten wird dieses weiße kristallines Pulver, sieht aus wie Salz, händeweise in die Suppe geworfen.

Eine extrem weit verbreitete thailändische Unsitte.

Wenn Sie in einem Thai-Restaurant Essen mit der Bemerkung „Bitte ohne Glutamat“ bestellen, werden Sie angesehen wie ein Außerirdischer. Und Sie werden mit Sicherheit kein Essen ohne Glutamat serviert bekommen, da der Griff zu dieser besagten Tüte der Köchin bereits in Fleisch und Blut übergegangen ist. Sie kann gar nicht mehr anders.

Sehr würzige Nahrungsmittel wie Kartoffelchips und Fertiggerichte enthalten besonders viel Glutamat.

Glutamat gilt als appetitfördernd (ist also mit Schuld daran, dass wir zu viel essen) und steht im Verdacht, das Chinarestaurant-Syndrom mit Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Jucken, Hitzegefühl, Durst und möglicherweise andere Krankheiten (das ist noch nicht erforscht) auszulösen.

Aus Medizinersicht spricht derzeit zwar nichts gegen einen „gelegentlichen“ Konsum – allerdings ist die Frage berechtigt, ob unsere Kost und speziell die thailändische Kost wirklich so fade ist, dass sie Geschmacksverstärker braucht. Kritiker vermuten: Geschmacksverstärker würden verwendet, um die Toleranz gegenüber minderwertigen Lebensmitteln, wie z. Bsp. gezüchteten Gewächshaustomaten, zu erhöhen.
Aroi maak maak. (Leserbrief von Thorsten W.)

Auszug aus Zentrum der Gesundheit

Geschmacksverstärker sind chemische Substanzen
Industriell zugesetzte Geschmacksverstärker sind keine Gewürze, sondern chemische Substanzen, die unabhängig vom Aroma eines Nahrungsmittels ein künstliches Hungergefühl im Gehirn simulieren, um den Absatz theoretisch geschmacklich ungenießbarer Produkte zu ermöglichen.
Beim Glutamat handelt es sich, neurologisch betrachtet, um ein Rauschgift. Es ist eine suchterzeugende Aminosäureverbindung, die über die Schleimhäute ins Blut geht, und von dort direkt in unser Gehirn gelangt, weil die recht kleinen Moleküle des Glutamats unsere schützende Blut- Hirnschranke z.T. problemlos überwinden.

Glutamat als Suchtmittel

Im Unterschied zu den bekannteren Rauschgiften macht Glutamat nicht vorwiegend "high", sondern es erzeugt künstlich Appetit, indem es u.a. die Funktion unseres Stammhirns stört. Das Stammhirn (limbisches System) regelt neben den elementaren Körperfunktionen unsere Gefühlswahrnehmung und daher auch den Hunger.

Durch die Störungen verursacht das Glutamat Schweißausbrüche und Streßwirkungen wie Magenschmerzen, Bluthochdruck und Herzklopfen. Es führt bei sensibleren Menschen häufig zu Migräne. Die Sinneswahrnehmung wird deutlich eingeschränkt und die Lernfähigkeit und das allgemeine Konzentrationsvermögen nehmen nach Einnahme von Glutamat bis zu mehrere Stunden lang nachhaltig ab. Bei Allergikern kann Glutamat epileptische Anfälle bewirken oder sogar zum Soforttod durch Atemlähmung führen.